'Oumuamua war mit Wasserstoffantrieb unterwegs

[Frank]

Das interstellare Objekt 'Oumuamua hat bei seinem kurzen Flug durchs Sonnensystem im Jahr 2017 viele Rätsel aufgegeben. Nun können Forschende seine mysteriöse Beschleunigung und seine Herkunft erklären.

Nachdem dies wohl auch 'Oumuamua widerfahren war, wurde das Objekt während seiner mehrere Millionen Jahre dauernden Reise durch das All fortwährend von kosmischer Strahlung getroffen. Die energiereichen Teilchen können tief in das Material eindringen und dort Wassermoleküle von ihrem Sauerstoffatom trennen. Der molekulare Wasserstoff ist dann in einem Gemisch aus Wasser und Eis gefangen.
Als sich nun 'Oumuamua unserer Sonne näherte, änderte sich die Struktur des Eises. Der Wasserstoff verdampfte hinaus ins All und sorgte so für einen Rückstoßeffekt, der sich als zusätzliche Beschleunigung bemerkbar machte. Zwar hatten irdische Astronomen keinen Wasserstoff im Umfeld von 'Oumuamua beobachtet. Allerdings braucht das Modell von Bergner und Seligman nur geringe Mengen, um die Beschleunigung zu erklären – so gering, dass sie mit irdischen Teleskopen nicht sichtbar sind.

https://www.spektrum.de/news/oumuamua-w ... gs/2122614

Interessante These, aber sehr vage, weil man hat mit irdischen Teleskopen keinen Wasserstoff gesehen und ja, bei dem Modell braucht es auch sehr geringe Mengen.
Ein Eldorado für die "Präastronautik"
Ich freue mich jetzt schon wieder auf unterhaltsame Abende bei diversen Doku Kanälen.....

[belgariath]

Aber warum gibt das 'nen Rückstoß? Wenn alle Seiten von 'Oumuamua gleichmäßig von kosmischer Strahlung getroffen wird, müsste doch auch die Ausgasung isotrop sein. Oder wird nur auf der sonnenzugewandten Seite das Eis derart aufgelöst dass nur dort Wasserstoff austreten kann. Das müsste ja dann zu einer Beschleunigung führen die immer von der Sonne weg gerichtet ist.

[Frank]

Aber warum gibt das 'nen Rückstoß? Wenn alle Seiten von 'Oumuamua gleichmäßig von kosmischer Strahlung getroffen wird, müsste doch auch die Ausgasung isotrop sein. Oder wird nur auf der sonnenzugewandten Seite das Eis derart aufgelöst dass nur dort Wasserstoff austreten kann. Das müsste ja dann zu einer Beschleunigung führen die immer von der Sonne weg gerichtet ist.

Woher weist du denn, dass der Asteroid von allen Seiten "gleichmäßig" getroffen wird?

[Skeltek]

Es hieß Anfangs, daß die anomalische Beschleunigung in etwa der Beschleunigung durch den Rückstoß vom Sonnenlicht entsprechen könnte.
Auch bei Ausgasung wäre die Dichte des Wasserstoffs übers halbe Sonnensystem verteilt so klein, daß man das wohl selbst dann kaum messen können dürfte, wenn man sich auf derselben Linie wie die Wasserstoffteilchen befände.

->Übrigens beträgt die Temperatur des Asteroiden vor Eintritt ins Sonnensystem ca 4° über dem absoluten Nullpunkt. Egal ob es Rückstoss durch Wasserstoff war oder einfach nur vom Sonnenlicht: Der Wasserstoff würde auch höchstens mir der Energie entweichen, welche vorher durch das Sonnenlicht zugeführt wurde.