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Kuipergürtel: 2500.Objekt entdeckt

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ralfkannenberg
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Kuipergürtel: 2500.Objekt entdeckt

Beitrag von ralfkannenberg » 28. Mär 2017, 17:13

Hallo zusammen,

ganz unbemerkt ist nun das 2500.Mitglied des Kuipergürtels unseres Sonnensystems entdeckt worden; mittlerweile liegt deren Zahl bei 2508.


Freundliche Grüsse, Ralf

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gravi
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Re: Kuipergürtel: 2500.Objekt entdeckt

Beitrag von gravi » 28. Mär 2017, 19:25

Interessant! Und es dürfte noch "ein paar" mehr geben... :sp:

Gruß
gravi
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ralfkannenberg
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Re: Kuipergürtel: 2500.Objekt entdeckt

Beitrag von ralfkannenberg » 29. Mär 2017, 12:36

gravi hat geschrieben:
28. Mär 2017, 19:25
Interessant! Und es dürfte noch "ein paar" mehr geben... :sp:
Hallo gravi,

ja, aber leider gibt es da auch viel Polemik. Zu viel nach meinem Geschmack, auch wenn ich verstehe, dass sich die Öffentlichkeit nur dann für solche Körper unseres Sonensystems intessiert, wenn die irgendetwas besonderes sind, so dass dann aus jeder Besonderheit irgendetwas aufgebauscht wird.

Anfangs, d.h. nachdem man 7 grosse Planetoiden im Kuipergürtel mit über 1000 km Durchmesser kannte, glaubte man ja, da würden sich noch Hunderte von solchen 1000km-grossen Planetoiden befinden, von denen einige auch Pluto- und Eris-Grösse erreichen würden (also über 2000 km im Durchmesser), was dann wohl auch der primäre Grund war, dem Pluto den Planetenstatus ab- und der Eris nicht zuzuerkennen.

Bis heute, das ist nun 12 Jahre später, wurde allerdings nur ein weiterer grosser solcher Planetoid der 1000 km-Klasse gefunden, der bis heute noch namenlos seine einsamen Bahnen zieht und den Arbeitsnamen "Snow White" hat. Nach neuesten Untersuchungen soll er übrigens der drittgrösste Körper im Kuipergürtel sein, also noch geringfügig grösser als Makemake. - Die Zahl der zu erwarteten Zusatzentdeckungen wurde immer noch nicht nach unten korrigiert, da man die Hoffnung hegt, dass sich noch zahlreiche grössere Sedna-artige da draussen befinden sollten, die einfach aufgrund ihrer grossen Entfernung noch nicht entdeckt werden konnten. Das ist auch plausibel, denn bis heute kennt man nur derer zwei, die sich beide in der Nähe ihres sonnennächsten Punkt ihrer langgestreckten Bahn befinden, und es gibt keinen Anlass zur Annahme, dass gerade als die Beobachtungsmöglichkeiten solche Entdeckungen zuliessen alle diese Objekte sich in Sonnennähe befinden.


Allerdings gelang letztes Jahr mit der Ankündigung eines möglichen "Planeten Neun" weit draussen im Sonnensystem ein grosser Hype, der auch in zahlreichen Folgepublikationen resultierte, ein Hype, der auch Planetoiden der "2.Bundesliga", also solche der 500-1000km-Klasse, plötzlich unter dem Deckmäntelchen, dass sie "potentielle Zwergplaneten" seien, weltweites Gehör verschaffte. Der Hype war so gewaltig, dass die Entdeckungen wirklich interessanter Körper wie der Zwischenpopulation zwischen den beiden "Inner Oort-Cloud"-Gruppen, die vorher aus nur einem bekannten Körper bestand und zu dem nun drei weitere Vertreter entdeckt wurden, sowie die Entdeckung ungefähr senkrecht ("hochgeneigt", "retrograd") geneigter Zentauren sowie eines grossen Zentauren dabei völlig unterging.


Dass einer der neuentdeckten Körper der Zwischenpopulation ebenfalls ein potentieller Zwergplanet ist ging dabei leider ebenso unter wie die Entdeckung des grössten Körpers der "2.Bundesliga" und eines weiteren im vorderen Tabellenteil der 2.Bundesliga angesiedelten potentiellen Zwergplaneten.

Wenn man sich für diese Teile unseres Sonnensystems interessiert bleibt einem also nichts anderes übrig, als regelmässig die Tabellen des Minor Planet Centers zu kopieren und mit einem kleinen Datenbank-Programm dann selber auszuwerten.


Und dann sollte man noch mit dieser Namensgebung "Inner Oort Cloud"-Objekte aufpassen, denn rein bahntechnisch sind Erde, Mond und Sonne ebenfalls solche Inner Oort Cloud Objekte. Aber der Name verkauft sich natürlich besser, wenn man dem unwissenden Leser suggeriert, man habe da "fast" Körper der ominösen Oort'schen Wolke entdeckt, was natürlich völliger Blödsinn ist: das Besondere an diesen Planetoiden ist nicht, dass sich ihre Umlaufbahnen innerhalb der Oort'schen Wolke befinden - das tun nämlich mit Ausnahme einiger weniger Kometen alle bekannten Mitglieder unseres Sonnensystems, sondern das Besondere an ihnen ist, dass sie viel höhere sonnennächste Punkte haben als aufgrund der üblichen Modelle erwartet. Und das macht sie übrigens auch wirklich interessant ! - Aus der Datenbank kann man die einfach "herausfischen", denn die normalen Kuipergürtel-Planetoiden haben die Eigenschaft, dass je höher ihre Perihelia werden, desto kleiner ihre Exzentrizitäten, d.h. diejenigen mit hohen Perihelia (das Maximum liegt bei rund 47 AU, also gut eineinhalb-fachem Neptunabstand) weisen weitgehend kreisförmige Umlaufbahnen auf. Und dazu gibt es einige "Ausreisser", die dann Bahnen mit hohen Exzentrizitäten haben; insbesondere gibt es keine Vertreter solcher mit mittelhohen Exzentrizitäten; diejenigen der Zwischengruppe haben ja moderate Exzentrizitäten.

Von den Inner Oort Cloud Objekten kennt man bis heute zwei Gruppen, nämlich diejenigen mit Perihelia unter 50 AU - ich würde sie gerne "pluto-artig" nennen, wohl wissend, dass der Pluto nicht zu ihnen gehört, sowie solchen mit Perihelia über 75 AU, die man üblicherweise als sedna-artig bezeichnet. Zwischen 50 und 75 AU Perihel-Distanz kennt man keine von ihnen, obgleich man die eigentlich auch schon hätte entdecken sollen; offen ist, ob es jenseits der sedna-artigen noch weitere Gruppen gibt. Dies kann man zum heutigen Zeitpunkt nicht beurteilen, da man diese auch nur dann entdecken kann, wenn sie sich zufällig in Sonnennähe befinden. Und Sonnennähe bei denen heisst "mindestens 3x weiter draussen als der Neptun", und die scheinbare Helligkeit von denen nimmt bekanntlich mit der 4.Potenz des Abstandes ab, weil zusätzlich das Licht, welches sie von der Sonne bekommen und zu uns reflektieren können, ja auch schon mit der 2.Potenz im Abstand abnimmt.

Die vorgenannte Zwischengruppe, die immerhin auch zwei potentielle Zwergplaneten enthält, haben zwar hohe Perihelia zwischen 50 und 60 AU, also jenseits der 47 AU-Grenze, doch sind ihre Umlaufbahnen nur moderat exzentrisch und man vermutet, dass es sich bei ihnen um letztlich langweilige, weil nur vom Neptun stabiliserte Körper in einer hohen ganz-zahligen Bahnresonanz handelt. Diese scheinen übrigens zwei Untergruppen zu bilden.


Freundliche Grüsse, Ralf

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Re: Kuipergürtel: 2500.Objekt entdeckt

Beitrag von gravi » 29. Mär 2017, 19:10

Höchst interessant, was du hier schreibst. Du steckst scheinbar recht tief in dieser Materie drin. Hättest du nicht Lust, hierzu mal eine Gastbeitrag für meine Homepage zu verfassen?
Bei Interesse könnten wir das per PN weiter erörtern...

Gruß
gravi
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