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Gliese 710 , unsere Verweildauer auf der Erde könnte kürzer sein als angenommen

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Frank
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Re: Gliese 710 , unsere Verweildauer auf der Erde könnte kürzer sein als angenommen

Beitrag von Frank » 31. Mär 2017, 13:22

seeker hat geschrieben:
31. Mär 2017, 12:36

Warum hab ich das überhaupt angeschaut?
Ich hatte mir überlegt, dass wenn ein vorbeiziehender Stern unsere Oortsche Wolke durchquert, dass ja dann auch unsere Sonne incl. Planeten die Oortsche Wolke von diesem Stern durchqueren muss und hab mich gefragt, ob wir dann im inneren Sonnensystem etwas von diesen fremden Brocken mitkriegen würden?
Wie man sieht ist das Ergebnis diesbezüglich mau: Ja, mit viel Glück bekommen wir allein durch so einen Durchzug (ohne gravitative Effekte/WW zu berücksichtigen) vielleicht ein oder zwei extrasolare Objekte so in unsere "Nähe" (wenn man den Abstand Erde-Uranus als "nah" ansieht). :)
Interessant, nicht?
Ich schrieb ja bereits das man , wenn überhaupt, etwas von einem großen Boliden "mit Eigenlicht" mitbekommen wird, weil die Brocken in der Mehrzahl einfach zu klein und unscheinbar sind. Leider gilt das kleine und unscheinbare nicht im Bezug auf die Zerstörungskraft, wenn uns so ein Brocken treffen sollte.
Es ist halt genauso wie bei Unwettern. Im einen Ort ist nur ein bisschen Gegrummel und im Nachbarort geht gefühlt die Welt unter. Nur sprechen wir hier im Worst Case von der Beendigung höheren Lebens auf der Erde , wie wir es kennen.
Darum mag ich solche Berechnungen nicht, weil sie dem Noob vermitteln, die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, eigentlich fast gar nicht, also im Grunde ist doch alles in bester Ordnung, oder? Leider sprechen diverse Krater und Narben auf den Planeten und Monden eine ganz andere Sprache. Ob ein Bolide auf dem Jupiter einschlägt?(who cares?)
Ja, heute fliegen auch nicht mehr so viele Brocken rum, wie in der Vergangenheit, aber einer reicht, um alles was die Menscheit hervorgebracht hat, in die Vergessenheit zu schicken.

Dazu braucht es aber auch keinen Vorbeiflug eines Himmelskörpers an der Oortschen Wolke, sondern die Boliden die immer wieder unentdeckterweise in unserer nächsten Nähe auftauchen, reichen da völlig aus.

Da wird aber auch so gut wie nichts getan. Die "Behörden"weltweit sind auf die Mithilfe von Amateurastronomen angewiesen , die bisweilen sogar mehr entdecken.
Solange man aber den Wissenschaftsbetrieben , die allein am Tropf der Steuerzahler hängen, hier das Thema allein überlässt , wird sich da in Zukunft nicht viel ändern.
Hoffentlich geht der Mondtourismus bald los, damit mal Geld verdient wird und für andere Sachen reinkommt.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

ralfkannenberg
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Re: Gliese 710 , unsere Verweildauer auf der Erde könnte kürzer sein als angenommen

Beitrag von ralfkannenberg » 31. Mär 2017, 16:18

Herr5Senf hat geschrieben:
30. Mär 2017, 19:19
Wer hat das erlaubt und wie hingekriegt, ein früherer Vorbeiläufer oder?

Asteroid 2015 BZ509 auf der Jupiterbahn, aber in der falschen Richtung :beer:

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-21 ... 03-30.html
Hallo Herr Senf,

besten Dank für dieses sehr interessante finding. Er gehört aber nicht hierher. Ich werde das Thema sobald ich Zeit finde mal zu "Niku" auslagern, in diesem Thread befinden sich schon andere retrograde Planetoiden unseres Sonnensystems. Ich werde dann (wenn ich Zeit finde, also frühestens nächste Woche) noch etwas über zwei co-orbitale Planetoiden eines anderen Planeten, nämlich des Neptun, erzählen - das sind zwei der grössten Zentauren mit Perihelia jenseits halbem Neptun-Abstand, also 15 AU, nämlich die beiden namenlosen Zentauren (309239) und (316179).

Kurz zu 2015 BZ509: der ist derzeit kein Trojander, denn sonst müsste er dieselbe Umlaufrichtung wie der Jupiter aufweisen, aber 60° voraus oder 60° hinterherlaufen, aber nicht retrograd. Tatsächlich ist 2015 BZ509 mit einer Bahnneigung von 163° als retrograd und nicht mehr als polar (also ungefähr senkrecht zur Planetenebene) zu bezeichnen.

Hier noch die frei einsehbare Publikation dazu:
The first retrograde co-orbital asteroid: 2015 BZ509 — a Trojan in retreat (Paul Wiegert, Martin Connors, Christian Veillet)


Freundliche Grüsse, Ralf

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Re: Gliese 710 , unsere Verweildauer auf der Erde könnte kürzer sein als angenommen

Beitrag von AstroFan » 31. Mär 2017, 18:16

Hallo Frank,
ich muß mal darauf hinweisen, dass Boliden sehr helle Sternschnuppen bzw. Feuerkugeln sind und sich als solche in der Erdatmosphäre befinden.
Auch wenn im Volksmund, das Wort Bolide für einen, im Weltraum bewegenden Körper, gebräuchlich ist.

Grüße Armin

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seeker
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Re: Gliese 710 , unsere Verweildauer auf der Erde könnte kürzer sein als angenommen

Beitrag von seeker » 31. Mär 2017, 18:34

Frank hat geschrieben:
31. Mär 2017, 13:22
Ich schrieb ja bereits das man , wenn überhaupt, etwas von einem großen Boliden "mit Eigenlicht" mitbekommen wird, weil die Brocken in der Mehrzahl einfach zu klein und unscheinbar sind. Leider gilt das kleine und unscheinbare nicht im Bezug auf die Zerstörungskraft, wenn uns so ein Brocken treffen sollte.
Es ist halt genauso wie bei Unwettern. Im einen Ort ist nur ein bisschen Gegrummel und im Nachbarort geht gefühlt die Welt unter. Nur sprechen wir hier im Worst Case von der Beendigung höheren Lebens auf der Erde , wie wir es kennen.
Im worst case, ja. Bei den großen Brocken haben wir aber den Vorteil, dass wir die eher rechtzeitg zu sehen bekommen.
Frank hat geschrieben:
31. Mär 2017, 13:22
Darum mag ich solche Berechnungen nicht, weil sie dem Noob vermitteln, die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, eigentlich fast gar nicht, also im Grunde ist doch alles in bester Ordnung, oder? Leider sprechen diverse Krater und Narben auf den Planeten und Monden eine ganz andere Sprache. Ob ein Bolide auf dem Jupiter einschlägt?(who cares?)
Ja, heute fliegen auch nicht mehr so viele Brocken rum, wie in der Vergangenheit, aber einer reicht, um alles was die Menscheit hervorgebracht hat, in die Vergessenheit zu schicken.

Dazu braucht es aber auch keinen Vorbeiflug eines Himmelskörpers an der Oortschen Wolke, sondern die Boliden die immer wieder unentdeckterweise in unserer nächsten Nähe auftauchen, reichen da völlig aus.

Da wird aber auch so gut wie nichts getan. Die "Behörden"weltweit sind auf die Mithilfe von Amateurastronomen angewiesen , die bisweilen sogar mehr entdecken.
Solange man aber den Wissenschaftsbetrieben , die allein am Tropf der Steuerzahler hängen, hier das Thema allein überlässt , wird sich da in Zukunft nicht viel ändern.
Ganz so dramatisch sehe ich das nicht. Die meisten ganz großen Brocken kennt man ja inzwischen (hoffentlich) und die stehen auch unter Beobachtung und die kleinen... ja die können auch einigen Schaden anrichten, aber eben nicht gleich die Welt zerstören.
Von daher ist die derzeitige Lage nicht ganz soo schlimm und sie ist besser als sie es jemals in der Menschheitsgeschichte war. Und wenn der Vesuv morgen ausbricht, wird er wahrscheinlich größeren Schaden anrichten als irgendein 50m-Brocken. Ich finde daher nicht, dass nun soo dramatisch zu wenig getan würde, mehr wär natürlich trotzdem besser.

Ich hab übrigens noch einen Fehler bzw. eine Ungenauigkeit in meiner einfachen Rechnung mit der vorbeiziehenden fremden Oortschen Wolke, es kommt dabei nämlich nur heraus, dass innerhalb unseres Planetensystems bis zum Uranus im Mittel nur etwa ein Brocken auf einmal auftauchen wird. Auf längere Zeitspannen, bis so ein naher fremder Stern mitsamt seiner Wolke komplett bei uns durchgezogen wäre, sind es dann doch nach der Rechnung insgesamt etwa 10.000 Stück (vielleicht in einem Zeitraum von z.B. 100.000 Jahren) - wohlgemerkt sind hier noch keinerlei gravitative Einflüsse berücksichtigt.
Wenn man das tut und die berücksichtigt, wird das mehr: Viele Objekte würden dann im Gravitationstopf der Sonne nach innen fallen, dahin wo auch die Erde ist, je nach Szenario vielleicht 100.000, 1 Million, 10 Millionen in 100.000 Jahren? Trefferwahrscheinlichkeit für die Erde dabei, vielleicht 1:1 Million in 100.000 bis 1 Million Jahre?
Je langsamer so ein fremder Stern vorbeikommt, desto schlimmer würde das wohl übrigens werden, schon weil die Oortsche-Wolke-Objekte ja um ihre Sonne rotieren und dann bei dieser Rotation eher in den Einflussbereich unserer Sonne geraten können, wenn Zeit genug ist.

Insgesamt sind das aber alles Dinge, die im Vergleich zur Lebenszeit eines Menschen und auch zur Zeitspanne, seit der Mensch überhaupt eine rechte Kultur entwickelt hat (ca. 10.000 Jahre), sehr groß sind. Don't panic! :)
Grüße
seeker


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Re: Gliese 710 , unsere Verweildauer auf der Erde könnte kürzer sein als angenommen

Beitrag von ralfkannenberg » 31. Mär 2017, 19:01

seeker hat geschrieben:
31. Mär 2017, 18:34
Im worst case, ja. Bei den großen Brocken haben wir aber den Vorteil, dass wir die eher rechtzeitg zu sehen bekommen.
Hallo seeker,

ich fürchte, das stimmt nicht: der schöne Komet Hyakutake 1996 wurde damals 3 Monate vor seinem "nahen" Vorbeiflug an der Erde entdeckt. Hätte er die Erde getroffen, wäre er auch erst 3 Monate vorher entdeckt worden. Und der hatte doch immerhin einen Durchmesser von ~2km. Das reicht zwar nicht für eine globale Katastrophe, aber für eine weiträumige lokale Katastrophe reicht das schon aus.

Und etwa alle 60 Millionen Jahre ist mit dem Einschlag eines solchen Körpers zu rechnen.


Und wenn da ein Hale-Bopp-artiger eingeschlagen wäre, dann wäre fertig gewesen. Ok, der wäre nicht nur 3 Monate, sondern rund 2 Jahre früher entdeckt worden, aber das ist auch nicht so sehr viel Zeit vorher. Allerdings kann man anhand der Häufigkeit vergleichbarer Kometen abschätzen, dass während der nächsten 10 Milliarden Jahre nicht mit dem Einschlag eines so grossen Kometen zu rechnen ist, und bis dahin ist unsere Sonne längst zu einem Weissen Zwerg kollabiert.


Freundliche Grüsse, Ralf

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