Hinweis auf die DSGVO: Auf unserer Seite werden keine Dritt-Anbieter-Cookies verwendet und nur Daten erfasst, welche für das Minimum an Board-Funktionalität notwendig sind.
Bevor Sie sich registrieren oder das Board verwenden, lesen Sie bitte zusätzlich die DSGVO-Erklärung, welche in der Navigationsleiste verlinkt ist.

Kurzfassung der unserer Meinung nach wichtigsten DSGVO-Punkte:
Es kann vorkommen, dass Benutzer eigenverantwortlich Videos oder sonstige Medien in ihren Beiträgen verlinken, welche beim Aufruf der Forenseite als Teil der Seite samt zugehörigem Material mitgeladen werden. Sollten Sie dies nicht wünschen, verwenden Sie beim Benutzen des Forums einen Blocker wie z.B. uMatrix, welcher das Laden von Inhaltsblöcken von Fremd-URLs effektiv unterbinden kann.
Wir blenden keine Werbung ein und schränken die Inhalte in keinster Weise bei Benutzung von Addblockern ein. Dadurch ist die Grundfunktionalität des Forums auch bei vollständigem Blockieren von Drittanbieter-Inhalten stets gegeben.

Cookies werden unsererseits nur verwendet um das Einloggen des Benutzers für die Dauer der Forenbenutzung zu speichern. Es steht dem Benutzer frei die Option 'Angemeldet bleiben' zu verwenden, damit der Cookie dauerhaft gespeichert bleibt und beim nächsten Besuch kein erneutes Einloggen mehr notwendig ist.
EMail-Adressen werden für Kontakt bei wichtigen Mitteilungen und zur Widerherstellung des Passwortes verwendet. Die verwendeten IPs können von uns ohne externe Hilfsmittel mit keiner realen Person in Verbindung gebracht werden und werden nach spätestens 7 Tagen gelöscht. Diese IPs werden höchstens verwendet um Neuanmeldungen unerwünschter oder gesperrter Nutzer zu identfizieren und zu unterbinden. Wir behalten uns daher vor bei Verdacht, die Frist für die IP-Löschung auf maximal 14 Tage zu verlängern.
Unsere Webseite läuft auf einem virtuellen Linux-Server, welcher von einem externen Anbieter gehostet wird. Etwaige Verstöße der DSGVO-Auflagen seitens dieses deutschen Hosters können wir nicht feststellen und somit auch nicht verfolgen.
Wir halten Backups unserer Datenbanken, welche in regelmäßigen Abständen als Schutz vor Katastrophen, Hackerangriffen und sonstigen Ausfällen erstellt werden. Sollte ein Nutzer die Löschung seiner Daten wünschen, betrachten wir es als Unzumutbar die Backups auch von den Daten zu befreien, da es sich hierbei um eine mehrtägiges Unterfangen handelt - dies ist für eine Einzelperson beim Betrieb eines privaten Forums nicht zumutbar möglich ohne das Backup komplett zu löschen.
Sollten Sie etwas gegen die dauerhafte anonyme Speicherung ihrer EMail-Adresse, ihres Pseudonyms und ihrer Beiträge in einem Backup haben, sehen Sie von der Registrierung in diesem Forum ab. Für Mitglieder, welche vor dem 25.05.2018 registriert waren steht jedoch das Recht im Raum, eine Löschung der Datenbank-Backups zu beantragen.



Wenn dies Ihr erster Besuch hier ist, lesen Sie bitte zunächst die FAQs sowie die wesentlichen Regeln zur Benutzung des Forums.
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, müssen Sie sich zunächst registrieren.

Beobachtungen am Nachthimmel

Galaxien, Sterne, Planeten...
Beobachtungen und Physik der Himmelskörper (außer Schwarzen Löchern)
Dares
Senior-Master
Senior-Master
Beiträge: 679
Registriert: 17. Feb 2016, 15:37

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von Dares » 5. Mär 2017, 23:17

ralfkannenberg hat geschrieben:
5. Mär 2017, 22:32
Du kannst die präsentierte Sternkarte einstellen und mich fragen. Ich kenne den Sternhimmel oberhalb einer Deklination von -30° bis zu den Sternen von 3.8 mag weitestgehend auswendig.
Hallo Ralf,

genau bei diesen Sachen "hapert" es bei mir. Ich kann sie gedanklich und mengenmässig nicht umsetzen. Und wenn du von Deklination redest bin ich komplett überfordert. Kann man das nicht auch einfacher machen?
ralfkannenberg hat geschrieben:
5. Mär 2017, 22:32
Und wenn gar nichts mehr geht, dann schliesse ich mich mit Wotan zusammen
Wäre mal toll.

Viele Grüsse

Dares

ralfkannenberg
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 3587
Registriert: 13. Jan 2017, 10:00

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von ralfkannenberg » 5. Mär 2017, 23:40

Dares hat geschrieben:
5. Mär 2017, 23:17
Und wenn du von Deklination redest bin ich komplett überfordert. Kann man das nicht auch einfacher machen?
Hallo Dares,

die von mir genannte Angabe gilt für alle Sterne, die man von Deutschland aus sehen kann und die höher stehen als der Horizontdunst.

Die "Deklination" ist die y-Achse einer Kugel. Am Nordpol hat sie den Wert 90°, am Äquator den Wert 0° und am Südpol den Wert -90°. Allerdings zählt man nicht den irdischen Nordpol, sondern den Himmelsnordpol, der ist in der Nähe des Polarsterns.

Der Himmelsäquator verläuft etwas oberhalb des Oriongürtels.


Freundliche Grüsse, Ralf

Dares
Senior-Master
Senior-Master
Beiträge: 679
Registriert: 17. Feb 2016, 15:37

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von Dares » 5. Mär 2017, 23:51

ralfkannenberg hat geschrieben:
5. Mär 2017, 23:40
Dares hat geschrieben:
5. Mär 2017, 23:17
Und wenn du von Deklination redest bin ich komplett überfordert. Kann man das nicht auch einfacher machen?
Hallo Dares,

die von mir genannte Angabe gilt für alle Sterne, die man von Deutschland aus sehen kann und die höher stehen als der Horizontdunst.

Die "Deklination" ist die y-Achse einer Kugel. Am Nordpol hat sie den Wert 90°, am Äquator den Wert 0° und am Südpol den Wert -90°. Allerdings zählt man nicht den irdischen Nordpol, sondern den Himmelsnordpol, der ist in der Nähe des Polarsterns.

Der Himmelsäquator verläuft etwas oberhalb des Oriongürtels.


Freundliche Grüsse, Ralf
Gut das war jetzt erstmal nicht so genau die Antwort auf meine Frage. Ich denke ich werde mich selber dann mühevoll da einarbeiten müssen.
Trotzdem Danke.

Dares

ralfkannenberg
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 3587
Registriert: 13. Jan 2017, 10:00

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von ralfkannenberg » 6. Mär 2017, 10:42

Dares hat geschrieben:
5. Mär 2017, 23:51
Gut das war jetzt erstmal nicht so genau die Antwort auf meine Frage. Ich denke ich werde mich selber dann mühevoll da einarbeiten müssen.
Hallo Dares,

als ich 15 Jahre alt war habe ich auch versucht, mit einer Sternkarte zu arbeiten. Das ist aber ein hoffnungsloses Unterfangen, wenn man den Sternhimmel nicht kennt, und resultierte damals darin, dass ich mit meinem Feldstecher um den Polarstern Saturnringe gesehen habe.


Ich denke, man muss sich da in den Sternenhimmel selber einarbeiten, so dass man sich wenigstens grob orientieren kann. Ich habe das damals dann so gemacht, dass ich die Sterne 1.Grösse sowie die Hauptsterne der wichtigsten Sternbilder, sofern sie wenigstens 2.5 mag hell waren, gesucht und dann auswendig gelernt habe. So nach und nach kamen dann die übrigen Sterne auch dazu; anfangs waren das nur die "strategisch" wichtigen Sterne, später kamen dann immer mehr hinzu.

Ach ja, und wenn in Deinem Buch dann der Drache kommt: überspringen ! - Wegen des Drachen habe ich 1 Jahr Astronomie verloren :(

Allerdings gibt es einfache Tricks, wie man in den Drachen hineinkommt, also z.B. zum Drachenkopf mit dem hellsten Drachenstern Ettanin im Drachenkopf-Rhombus, dessen drachenabgewandte Seite vom Stern iota Herculi gebildet wird; einfach ist auch der Hauptstern des Drachen, also Thuban, aber der erreicht nur 3.5 mag.

Eher unbekannt ist die Route vom Kleinen Wagen zu eta Draconis, dem zweithellsten Drachenstern, die ist ebenfalls sehr einfach zu finden.

Als Anfänger sollte man es aber dann damit bewenden lassen und das Erfassen des gesamten Sternbildes erst dann vornehmen, wenn man den Sternhimmel schon ein bisschen kennt und sich da im Bereich der Wega, des Kepheus, der Cassiopeia und des Schwanes sicher zurechtfindet, und zudem sollte man auch sehr gute Sichtbedingungen abwarten. Zudem ist der Drachenkopf mit iota Herculi in der Nähe der Wega auch sehr hübsch anzuschauen, d.h. Thuban einerseits zwischen der Wagendeichsel und den beiden hinteren Kastensternen des Kleinen Wagen einerseits sowie der zweithellste Drachenstern eta Draconis andererseits sind dann einfach zwei Einzelsterne, die halt aus "irgendeinem Grunde" zum Drachen mitgezählt werden, deren Figürlichkeit aber noch nicht wichtig ist.


Der Herkules ist übrigens auch so ein Sternbild, bei dem der Anfänger die Methode "Finger weg" anwenden sollte, ebenso die Tierkreiszeichen Krebs, Waage, Steinbock, Wassermann und Fische sowie der zwar hübsche, aber leider eben doch sehr unübersichtliche Schütze.


Zudem ist jetzt eine sehr schlechte Jahreszeit, um den Sternhimmel kennenzulernen, weil einfach viel zu viele prominente Sterne am Himmel stehen. Mit Vorteil fängt man im Mai/Juni an - da hat man dann einen viel einfacheren Sternhimmel, der von den Sternen Arktur und dem Sommerdreieck dominiert wird, das sind gerade mal 4 Sterne 1.Grösse. Die Spica ist dann auch nicht schwer zu finden und Antares im Skorpion ist sogar sehr einfach zu finden - das ist für den Anfänger völlig ausreichend.


Wenn man den Sternhimmel schon kennt, dann ist nun natürlich die schönste Jahreszeit: Anfangs April kann man dann 13 der in unseren Breiten sichtbaren 16 Sterne 1.Grösse bewundern, wobei ich hierbei Castor (1.55 mag) mitzähle und Adhara (1.50 mag) nicht mitzähle, weil die Adhara so südlich steht.


Das geht aber nicht in 5 Minuten, dann ist ein Prozess, an dem man Freude haben muss und ich habe dann in jeder freien Minute bei klarer Sicht die Sterne, die ich schon kannte, gesucht. - Und bei wolkigem Himmel, also wenn man nicht alle Sterne sehen kann, immer wieder "trainiert", um Routine zu bekommen. - Spannend und irgendwie auch sehr ergreifend war es dann auch, als sich nach 1 Jahr der "Kreis" geschlossen hat und meine ersten Sterne im Osten wieder aufgingen, das waren Arktur und seine Deichsel, also Mirak und die Gemma, sowie die Spica und Ras Alhague, und krönte sich dann im Aufgang des Drachenkopfes und der hellen Wega.


Freundliche Grüsse, Ralf

Dares
Senior-Master
Senior-Master
Beiträge: 679
Registriert: 17. Feb 2016, 15:37

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von Dares » 6. Mär 2017, 11:40

ralfkannenberg hat geschrieben:
6. Mär 2017, 10:42
so dass man sich wenigstens grob orientieren kann.
Genau, dass mit der Orientierung ist das grosse Problem.
ralfkannenberg hat geschrieben:
6. Mär 2017, 10:42
als ich 15 Jahre alt war habe ich auch versucht, mit einer Sternkarte zu arbeiten.
Ich wollte ja auch mal schreiben wie ich anfing mich für Astronomie/Kosmos/Weltall zu interessieren. Das ist eigentlich eine kurze Geschichte.
Bei mir war es so, dass ich vor vielen vielen Jahren mit meiner Oma mit dem Fahrrad unterwegs war, es war damals ein heisser Tag im August.
Ich war damals so 9/10 oder 11 Jahre alt und auf dem Nachhauseweg mussten wir unsere Fahrräder schieben weil die Sonne schon untergegangen war
und dazu auf einer wenig beleuteten Landstrasse mit Gegenverkehr. Ich blickte dann als Kind so wie ich war nach oben und war fasziniert von dem Anblick den ich dort sah. Der Himmel leuchtete und funkelte und ich habe die Gürtelsterne des Orion erkannt. (mittlerweise weiss ich es das sie es gewesen sind)
Ich glaube dieser Anblick hat mein ganzes Leben und meine Weltauschauung geprägt. Das sind Erlebnisse die man nicht vergisst. Die Dinge die ich dort sehe faszinieren mich und lassen mich auch zugleich erschaudern.

Wie ergeht es Den Usern hier dabei? Schreibt doch mal.

Viele Grüsse

Dares

ralfkannenberg
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 3587
Registriert: 13. Jan 2017, 10:00

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von ralfkannenberg » 6. Mär 2017, 12:42

Dares hat geschrieben:
6. Mär 2017, 11:40
es war damals ein heisser Tag im August.
Dares hat geschrieben:
6. Mär 2017, 11:40
Der Himmel leuchtete und funkelte und ich habe die Gürtelsterne des Orion erkannt. (mittlerweise weiss ich es das sie es gewesen sind)
Hallo Dares,

ich will Dich nicht enttäuschen, aber Du hast den "falschen Oriongürtel" gesehen. Im August sieht man den Oriongürtel allenfalls in der späten Morgendämmerung.

Du hast eine Sterngruppe gesehen, die im Arabischen den Namen "an-nasr attair" hatte. Aus diesem Namen wurde der Sternname "Atair".

Im Volksmund hiess diese Sterngruppe indes "shahin tarazed", weil diese Sterngruppe wie der Wagbalken einer Waage aussieht, und der zweite Teil des Namens ist dann auf den Sternnamen des Sternes nördlich von Atair, auf Tarazed, übergegangen, und der erste Teil des Namens ist auf den Sternnamen des Sternes südlich von Atair, auf Alshain, übergegangen.

Du hast also nicht den Oriongürtel gesehen, sondern die schmale Schulter des Adlers. Tatsächlich werden diese drei Sterne Tarazed-Atair-Alshain oftmals von Laien mit dem Oriongürtel verwechselt. Man kann die Verwechslung einfach ausschliessen, weil Atair deutlich heller als Tarazed und Alshain ist, während die drei Sterne des Oriongürtels in etwa gleich hell sind.


Atair ist übrigens Teil des von mir zuvor genannten Sommerdreiecks.


Freundliche Grüsse, Ralf

Dares
Senior-Master
Senior-Master
Beiträge: 679
Registriert: 17. Feb 2016, 15:37

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von Dares » 6. Mär 2017, 13:03

ralfkannenberg hat geschrieben:
6. Mär 2017, 12:42
ich will Dich nicht enttäuschen, aber Du hast den "falschen Oriongürtel" gesehen. Im August sieht man den Oriongürtel allenfalls in der späten Morgendämmerung.
OK, betrachtets Du jetzt den aktuellen Stand? Nicht zu vergessen, ich bin schon etwas älter.

Hmm, also meine Geschichte war vor über 46 Jahren so in etwa. War das mit dem Orion-Gürtel damals auch so? Nicht zu vergessen die Präzession der Erde.

nette Grüsse

Dares

ralfkannenberg
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 3587
Registriert: 13. Jan 2017, 10:00

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von ralfkannenberg » 6. Mär 2017, 13:13

Dares hat geschrieben:
6. Mär 2017, 13:03
ralfkannenberg hat geschrieben:
6. Mär 2017, 12:42
OK, betrachtets Du jetzt den aktuellen Stand? Nicht zu vergessen, ich bin schon etwas älter.
Hallo Dares,

ich auch ... und ich versichere Dir: in dieser Zeit, also seit 1977, hat sich der Sternenhimmel von blossem Auge nicht verändert !
Dares hat geschrieben:
6. Mär 2017, 13:03
Hmm, also meine Geschichte war vor über 46 Jahren so in etwa. War das mit dem Orion-Gürtel damals auch so? Nicht zu vergessen die Präzession der Erde.
Selbst wenn die Präzession der Erde voll zugeschlagen hätte und imstande gewesen wäre, den Orion "auf die andere Seite" zu verschieben, so würden wir von über 12000 Jahren sprechen und nicht von 50 Jahren.


Freundliche Grüsse, Ralf

Dares
Senior-Master
Senior-Master
Beiträge: 679
Registriert: 17. Feb 2016, 15:37

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von Dares » 6. Mär 2017, 13:25

ralfkannenberg hat geschrieben:
6. Mär 2017, 13:13
Dares hat geschrieben: ↑
6. Mär 2017, 13:03

ralfkannenberg hat geschrieben: ↑
6. Mär 2017, 12:42
OK, betrachtets Du jetzt den aktuellen Stand? Nicht zu vergessen, ich bin schon etwas älter.

Hallo Dares,

ich auch ... und ich versichere Dir: in dieser Zeit, also seit 1977, hat sich der Sternenhimmel von blossem Auge nicht verändert !
Hallo Ralf,

das war und sollte keine Beleidigung sein. Ich als Laie stelle nun mal Fragen die ich nicht verstehe und wenn ich falsch denke bin ich für jede Erklärung dankbar und somit auch Dir.

Viele Grüsse

Dares

ralfkannenberg
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 3587
Registriert: 13. Jan 2017, 10:00

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von ralfkannenberg » 6. Mär 2017, 13:37

Dares hat geschrieben:
6. Mär 2017, 13:25
das war und sollte keine Beleidigung sein.
Hallo Dares,

das habe ich auch nicht als solche empfunden. Und so bitter ist die Wahrheit nicht: mit den drei zentralen Adlersternen hast Du damals eine sehr valable Sternengruppe gesehen, die es jederzeit mit dem Oriongürtel aufnehmen kann !


Wenn ich Dir alle meine astronomischen Malheurs auflisten würde, so hätte das vermutlich einen Unterhaltungswert, gegen den sämtliche Dick und Doof-Filme langweilig sind ... - aber eben: im Verlaufe der Zeit kommen da eben auch ganz wunderbare Beobachtungen dazu und man darf sich durch solche Rückschläge nicht entmutigen lassen, sondern sollte sie als das nehmen, was sie sind: dass man Erfahrung gewonnen hat.


Freundliche Grüsse, Ralf

Dares
Senior-Master
Senior-Master
Beiträge: 679
Registriert: 17. Feb 2016, 15:37

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von Dares » 6. Mär 2017, 14:24

ralfkannenberg hat geschrieben:
6. Mär 2017, 13:37
Wenn ich Dir alle meine astronomischen Malheurs auflisten würde, so hätte das vermutlich einen Unterhaltungswert, gegen den sämtliche Dick und Doof-Filme langweilig sind ... - aber eben: im Verlaufe der Zeit kommen da eben auch ganz wunderbare Beobachtungen dazu und man darf sich durch solche Rückschläge nicht entmutigen lassen, sondern sollte sie als das nehmen, was sie sind: dass man Erfahrung gewonnen hat.
Hallo Ralf,

ich musste vorhin richtig lachen und schmunzeln als ich dieses oben gelesen habe. Aber das ist richtig und auch ein Stück Lebensweisheit. Das kenne ich aus meiner eigenen beruflichen Laufbahn sehr gut sogar. Manchmal ist das Problem dabei auch dass es einem gesagt werden muss bevor man es erkennt.

In diesem Sinne philosophische Grüsse

Dares

Benutzeravatar
Wotan
hat sich hier eingelebt
hat sich hier eingelebt
Beiträge: 132
Registriert: 29. Jan 2017, 18:31

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von Wotan » 7. Mär 2017, 15:14

Dares hat geschrieben:
6. Mär 2017, 11:40
... Genau, dass mit der Orientierung ist das grosse Problem ...
Hallo Dares,

was macht denn da genau die Probleme ?
Eigentlich braucht Du nur 2 Winkel, Deine Position und eine Zeitangabe.
Grüße Wotan

ralfkannenberg
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 3587
Registriert: 13. Jan 2017, 10:00

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von ralfkannenberg » 7. Mär 2017, 15:50

Wotan hat geschrieben:
7. Mär 2017, 15:14
was macht denn da genau die Probleme ?
Hallo Wotan,

ich will jetzt nicht für Dares sprechen, sondern nur kurz erläutern, was damals der Grund war, dass ich mit den Sternkarten nichts anfangen konnte.

Grund Nr.1: die Sternkarten sind sehr klein, etwa so gross wie eine Hand. Krümmungen spielen also eine grosse Rolle.

Grund Nr.2: die Sternbilder sind viel schlanker als auf den Sternkarten, weil die Sterne auf den Sternkarten einen Durchmesser haben und am Himmel punktförmig sind. Das ist sehr irreführend.


Anhand einer Sternkarte, die den gesamten Himmel abdeckt, habe ich mich eigentlich nur dann zurecht gefunden, wenn ich die einzelnen Sternbilder schon kannte.

Ansonsten empfand ich es immer als einfacher, sich von Sternbild zu Sternbild "durchzuhangeln". Leider enthalten die schönen Darstellungen meistens nur Einzel-Sternbilder, sind also nicht Sternbild-übergreifend; wenn man sich aber durchhangeln will muss man meistens durch mehrere Sternbilder hindurch.

Nehmen wir beispielsweise den Weg von der Deichsel des Grossen Wagen über den hellsten Fixstern der Nordhalbkugel, also Arktur, bis hin zur Spica in der Jungfrau; derzeit kommt man da auch noch am Riesenplaneten Jupiter vorbei.

Wenn man sich da von Sternbild zu Sternbild hangeln möchte, so muss man da noch durch ein sternarmes Gebiet in den Jagdhunden hindurch. Natürlich kann man das einfach überspringen, doch der Anfänger, der ein Sternbuch nach Sternbildern hat, kann das nicht, weil da ein "Loch" dazwischen ist und er nicht weiss, was sich in diesem Loch befindet. Und selbst wenn ihm klar wird, dass das ein sternarmes Gebiet ist, verliert er bei dem Durchqueren der sternarmen Region des unbeteiligten Sternbildes oftmals die Orientierung, d.h. er weiss nicht, wie stark gebogen es dann weitergeht.

Gleiches gilt auch für die weniger prominente, aber im Frühling äusserst nützliche Route der Arktur-Mirak-Gemma-Deichsel: diese verläuft so ungefähr semkrecht zur Wagendeichsel, ist aber langgestreckter und mündet in den Stern Ras Alhague. Mirak ist der zweithellste Stern des Bärenhüters, dessen Hauptstern ja Arktur ist, dann geht es durch die Nördliche Krone mit der Gemma, die wie Mirak und die Wagensterne immerhin 2.Grösse erreicht und dann weitergehend kommt man zu Ras Alhague im Schlangenträger, der ebenfalls die 2.Grösse erreicht. Auf dem Weg kommt man dann noch an zwei Sternen 3.Grösse des unübersichtlichen Sternbildes Herkules vorbei, die man am besten ignoriert, obgleich der erste immerhin hellster Herkulesstern (Rutikulus) und der zweite immerhin der Hauptstern des Herkules (Ras Algethi) sind.


Wenn man sich also von Sternbild zu Sternbild hangeln muss, ist es gar nicht so einfach; dabei wäre es nur: Wagendeichsel bis zu Arktur, dort ungefähr senkrecht abbiegen, da sieht man eine etwas grössere Deichsel mit Arktur - Mirak und Gemma, die auf einen Stern 2.Grösse weist, das ist Ras Alhague.

Und wenn man diese Deichsel sicher findet - auch dann, wenn da Wolken dazwischen stehen - dann und erst dann kann man das noch verfeinern, denn "neben" Ras Alhague steht noch der Herkulesstern Ras Algethi - der ist dann übrigens nicht zu übersehen, und in der Mitte zwischen der Gemma und Ras Alhague steht noch der Herkulesstern Rutikulus. Aber Vorsicht, dass man dann vor lauter Sternen 3.Grösse nicht den Überblick verliert, und der Überblick besteht nur aus Arktur, Mirak und der Gemma, welche auf Ras Alhague weisen und hell genug sind, dass man sie auch von der Stadt aus bei halbwegs guter Witterung sehen kann.


Bei mir scheiterte das ganze in meiner Anfangszeit übrigens schon viel früher, denn die Wagendeichsel mündet zunächst einmal in den Bärenhüterstern Ceginus. Und wenn man den für Arktur hält, dann ist die Sternenwanderung schon zu Ende, dann findet man mit der Handteller-grossen Sternkarte keinen einzigen weiteren Stern mehr !

Ganz so schlimm erging es mir damals allerdings nicht, da es mir gelungen war, nach Ceginus auch noch Nekkar und delta Bootis korrekt zuzuordnen und dann irgendwie den gesamten Bärenhüter zusammenzusetzen, wobei ich überrascht war, wie hell dessen hellster Stern ist. Viel einfacher wäre es aber gewesen, einen "Filter" über den Bärenhüter zu legen, der nur Arktur und Mirak durchgelassen hätte, dann gelangt man nämlich ganz bequem zur Gemma und darüber hinausgehend nicht minder bequem zu Ras Alhague.


Freundliche Grüsse, Ralf

Benutzeravatar
gravi
Site Admin
Site Admin
Beiträge: 6069
Registriert: 26. Nov 2005, 18:55
Wohnort: Münchhausen

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von gravi » 7. Mär 2017, 18:49

Ich hatte mir mit ~12 Jahren eine drehbare Sternkarte vom Kosmos- Verlag gekauft (musste dafür wochenlang das Taschengeld sparen). Also so eine, wo eine durchsichtige Kunststofffolie den sichtbaren Himmelsausschnitt zeigt, wenn man am Rand Datum und Uhrzeit einstellt (solche Karten zeigen natürlich noch viel mehr). Jedenfalls sind diese, recht kostengünstigen Teile eine echte Hilfe, wenn man sich am Himmel noch nicht so auskennt. Darauf sind nicht nur die Sternbilder gut wiedergegeben, sondern auch die wichtigsten Sterne mit Namen benannt und sogar so manche anderen Objekte verzeichnet.
Meine Karte habe ich noch heute in Gebrauch. Wer eine haben möchte: Einfach mal googeln...

Gruß
gravi
Unser Wissen ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen, ist ein Ozean.
Sir Isaac Newton

Benutzeravatar
Frank
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 6166
Registriert: 12. Dez 2005, 23:22
Wohnort: Odenwald

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von Frank » 7. Mär 2017, 21:17

Also Mädels,

nie war es einfacher als heute sich am Himmel zurechtzufinden.

Voraussetzung ist allerdings ein Smartphone.

https://play.google.com/store/apps/deta ... rWalk2Free
Mit freundlichen Grüßen

Frank

ralfkannenberg
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 3587
Registriert: 13. Jan 2017, 10:00

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von ralfkannenberg » 7. Mär 2017, 22:34

gravi hat geschrieben:
7. Mär 2017, 18:49
Ich hatte mir mit ~12 Jahren eine drehbare Sternkarte vom Kosmos- Verlag gekauft (musste dafür wochenlang das Taschengeld sparen). Also so eine, wo eine durchsichtige Kunststofffolie den sichtbaren Himmelsausschnitt zeigt, wenn man am Rand Datum und Uhrzeit einstellt (solche Karten zeigen natürlich noch viel mehr). Jedenfalls sind diese, recht kostengünstigen Teile eine echte Hilfe, wenn man sich am Himmel noch nicht so auskennt.
Hallo gravi,

also ich weiss ja nicht; ich habe natürlich auch so eine, aber der jeweils sichtbare Teil ist ja noch kleiner als die handteller-grossen Sternkarten in den Büchern. Wenn man den Sternhimmel schon kennt und wissen will, wann ein Stern auf- oder untergeht, dann ist diese drehbare Sternkarte eine enorme Erleichterung, aber um den Sternhimmel kennenzulernen halte ich sie für wenig geeignet.

gravi hat geschrieben:
7. Mär 2017, 18:49
Darauf sind nicht nur die Sternbilder gut wiedergegeben, sondern auch die wichtigsten Sterne mit Namen benannt und sogar so manche anderen Objekte verzeichnet.
Meine Karte habe ich noch heute in Gebrauch.
Dem stimme ich zu und es geht mir auch so.

Ich habe den Sternhimmel damals übrigens mit Hilfe des dTV-Atlas für Astronomie kennengelernt, aber ich denke, es geht viel besser, wenn man das bilateral macht, d.h. jemanden kennt, der sich auskennt und mitkommt und dann mit einem Sternenwanderungen am Sternhimmel macht. Und dann ist wichtig: maximal 4 Sterne pro Abend. Und diese immer und immer wieder wiederholen. Und dann sternarme Jahreszeiten aussuchen und vor allem: nur bei hervoragendem Wetter herausgehen. Wolken sind gut zum selber üben, aber sie verfälschen den Sternenhimmel völlig. Ein Laie wird mehr verwirrt als dass es ihm hilft. Idealerweise auch Planeten meiden, denn dann prägt sich ein falsches Bild des Sternbildes ein. Wenn man jetzt die Deichsel des Grossen Wagen verlängert, dann stechen nicht Arktur und weiter unten die Spica ins Auge, sondern der Riesenplanet Jupiter, viel viel heller als der Sirius, der die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zieht und selbst Sterne 0.Grösse - das ist die crème de la crème - zu Statisten verkommen lässt.


Freundliche Grüsse, Ralf

positronium
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 2832
Registriert: 2. Feb 2011, 20:13

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von positronium » 7. Mär 2017, 23:38

Ich weiss, dass ich hier im Abenteuer Universum bin, also teert und federt mich bitte nicht gleich für meine Fragen:
Die einzigen Himmelskörper, die ich am Himmel benennen kann, sind - Ihr habt schon davon gehört - Sonne und Mond. Dann lese ich hier, dass zumindest manche von Euch den ganzen Sternenhimmel auswendig kennen... demnach wohl, was man helleres mit blossem Auge sieht, also bestimmt hunderte oder gar tausende Sterne, Galaxien und andere Objekte.
So sehr faszinierend und aufregend ich es finde, wenn Sonden an einem Objekt vorbei fliegen oder gar darauf landen, und Messdaten, Untersuchungsergebnisse und Bilder schicken, so denke ich, dass das Interesse an der Himmelskarte schnell nachlassen sollte, weil nun einmal über die meisten Objekte fast nichts bekannt ist. Hinzu kommt, dass man heutzutage viel, viel, viel bessere Aufnahmen im Internet findet, es sei denn, Ihr habt in der Garage ein Teleskop mit 10m Spiegel.
Was treibt Euch, teils nach Jahrzehnten, noch immer durchs Teleskop zu schauen? - Wie geschrieben: Am Computer gibt es viel mehr, kein schlechtes Wetter, und man muss nicht die Nacht hindurch wach sein. Was findet Ihr noch neues?

Benutzeravatar
Frank
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 6166
Registriert: 12. Dez 2005, 23:22
Wohnort: Odenwald

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von Frank » 8. Mär 2017, 06:15

positronium hat geschrieben:
7. Mär 2017, 23:38
Ich weiss, dass ich hier im Abenteuer Universum bin, also teert und federt mich bitte nicht gleich für meine Fragen:
Die einzigen Himmelskörper, die ich am Himmel benennen kann, sind - Ihr habt schon davon gehört - Sonne und Mond. Dann lese ich hier, dass zumindest manche von Euch den ganzen Sternenhimmel auswendig kennen... demnach wohl, was man helleres mit blossem Auge sieht, also bestimmt hunderte oder gar tausende Sterne, Galaxien und andere Objekte.
So sehr faszinierend und aufregend ich es finde, wenn Sonden an einem Objekt vorbei fliegen oder gar darauf landen, und Messdaten, Untersuchungsergebnisse und Bilder schicken, so denke ich, dass das Interesse an der Himmelskarte schnell nachlassen sollte, weil nun einmal über die meisten Objekte fast nichts bekannt ist. Hinzu kommt, dass man heutzutage viel, viel, viel bessere Aufnahmen im Internet findet, es sei denn, Ihr habt in der Garage ein Teleskop mit 10m Spiegel.
Was treibt Euch, teils nach Jahrzehnten, noch immer durchs Teleskop zu schauen? - Wie geschrieben: Am Computer gibt es viel mehr, kein schlechtes Wetter, und man muss nicht die Nacht hindurch wach sein. Was findet Ihr noch neues?
Wieso geht man ins Stadion, wo man doch am TV 25 Kameras, kein schlechtes Wetter und keinen Stress hat?
Mit freundlichen Grüßen

Frank

ralfkannenberg
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 3587
Registriert: 13. Jan 2017, 10:00

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von ralfkannenberg » 8. Mär 2017, 09:49

positronium hat geschrieben:
7. Mär 2017, 23:38
Ich weiss, dass ich hier im Abenteuer Universum bin, also teert und federt mich bitte nicht gleich für meine Fragen:
Die einzigen Himmelskörper, die ich am Himmel benennen kann, sind - Ihr habt schon davon gehört - Sonne und Mond.
Hallo positronium,

das ist meines Erachtens keine Schande. Wobei ich überzeugt bin, dass Du noch 8 weitere Sterne kennst, nämlich die Sterne des Grossen Wagen sowie den Augenprüfstern über dem mittleren Deichselstern.

Heute lehre ich Dich noch einen neunten Stern: auch der Deichselstern auf der Seite des Wagenkastens hat so einen Augenprüfstern, doch ist dieser etwas schwächer; er weist ungefähr in dieselbe Richtung, ist aber etwas weiter entfernt als der "echte" Augenprüfstern vom mittleren Deichselstern des Grossen Wagen entfernt ist. Der "Augenprüfstern" vom innersten Deichselstern gehört übrigens ebenfalls zum Bärenstrom.

Und noch etwas: die bekannten Sternbilder haben ja alle mindestens einen Stern 1.Grösse oder heller. Nur der Grosse Wagen nicht, obgleich dieser das bekannteste Sternbild ist. Ok, der Grosse Wagen ist gar kein Sternbild, sondern nur ein "Teil-Sternbild" der Grossen Bärin, aber das sei für den Moment nur ein Detail.

Aber ... - der Grosse Wagen und somit natürlich auch die umfassendere Menge der Grossen Bärin enthält drei Sterne beinahe 1.Grösse, das sind drei Sterne, die es helligkeitsmässig jederzeit mit den figürlichen Sternen der prominenten Sternbilder, von denen auch zahlreiche beinahe die 1.Grösse erreichen, mithalten können.

positronium hat geschrieben:
7. Mär 2017, 23:38
Dann lese ich hier, dass zumindest manche von Euch den ganzen Sternenhimmel auswendig kennen... demnach wohl, was man helleres mit blossem Auge sieht, also bestimmt hunderte oder gar tausende Sterne, Galaxien und andere Objekte.
Ich habe nun mal eine Datenbank-Abfrage drüber gelegt: es handelt sich um 363 Sterne. Tatsächlich kenne ich noch einige wenige mehr, beispielsweise den zweithellsten Fixtsern Canopus und den zehnthellsten Fixstern Achernar. Auch das Kreuz des Südens habe ich leider nur einmal gesehen. Und die beiden vorgenannten Augenprüfsterne sind auch in der Datenbank-Abfrage nicht enthalten, ebensowenig wie die schwächeren Sterne der Plejaden und der Hyaden sowie die meisten Sadal-Partnersterne.

positronium hat geschrieben:
7. Mär 2017, 23:38
Was treibt Euch, teils nach Jahrzehnten, noch immer durchs Teleskop zu schauen?
Viel schlimmer: ich schaue wenn immer möglich von blossem Auge ! - Weil es mir Spass macht und es mich entspannt.


Freundliche Grüsse, Ralf

positronium
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 2832
Registriert: 2. Feb 2011, 20:13

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von positronium » 8. Mär 2017, 11:07

Frank hat geschrieben:
8. Mär 2017, 06:15
Wieso geht man ins Stadion, wo man doch am TV 25 Kameras, kein schlechtes Wetter und keinen Stress hat?
ralfkannenberg hat geschrieben:
8. Mär 2017, 09:49
Viel schlimmer: ich schaue wenn immer möglich von blossem Auge ! - Weil es mir Spass macht und es mich entspannt.
Ihr seid also Geniesser.
Es geht demnach gar nicht, oder zumindest nicht in erster Linie um Information und Wissenschaft, sondern auch ein bisschen ums Träumen.
Das kann ich nachvollziehen.
Vielen Dank für Euere Antworten!

Benutzeravatar
Frank
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 6166
Registriert: 12. Dez 2005, 23:22
Wohnort: Odenwald

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von Frank » 8. Mär 2017, 12:00

positronium hat geschrieben:
8. Mär 2017, 11:07
Frank hat geschrieben:
8. Mär 2017, 06:15
Wieso geht man ins Stadion, wo man doch am TV 25 Kameras, kein schlechtes Wetter und keinen Stress hat?
ralfkannenberg hat geschrieben:
8. Mär 2017, 09:49
Viel schlimmer: ich schaue wenn immer möglich von blossem Auge ! - Weil es mir Spass macht und es mich entspannt.
Ihr seid also Geniesser.
Es geht demnach gar nicht, oder zumindest nicht in erster Linie um Information und Wissenschaft, sondern auch ein bisschen ums Träumen.
Das kann ich nachvollziehen.
Vielen Dank für Euere Antworten!
Ich glaube du machst es dir hier(wie schon des Öfteren)etwas zu leicht. Natürlich ist auch Genuss dabei, aber wir sind nun mal erfahrende Wesen und es ist ein riesen Unterschied, ob man eine Sache live miterlebt, oder ob man etwas am Bildschirm anschaut.
Sicherlich dient es im Grunde dem Informationsgewinn, aber Echt, ist eben echt. :wink: 8)
Mit freundlichen Grüßen

Frank

positronium
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 2832
Registriert: 2. Feb 2011, 20:13

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von positronium » 8. Mär 2017, 12:13

Frank hat geschrieben:
8. Mär 2017, 12:00
Ich glaube du machst es dir hier(wie schon des Öfteren)etwas zu leicht.
Wirklich? :shock:
Frank hat geschrieben:
8. Mär 2017, 12:00
Natürlich ist auch Genuss dabei, aber wir sind nun mal erfahrende Wesen und es ist ein riesen Unterschied, ob man eine Sache live miterlebt, oder ob man etwas am Bildschirm anschaut.
Sicherlich dient es im Grunde dem Informationsgewinn, aber Echt, ist eben echt. :wink: 8)
In einem solchen Fall, also, wo man keinen objektiven Mehrwert hat, ist "Echt" aber "nur" ein Gefühl.
In der Hinsicht ist der Stadionbesuch noch etwas anderes (bietet einen Mehrwert), weil man im Fernsehen nur das gezeigt bekommt, was die Regie auswählt.

ralfkannenberg
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 3587
Registriert: 13. Jan 2017, 10:00

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von ralfkannenberg » 8. Mär 2017, 12:57

positronium hat geschrieben:
8. Mär 2017, 12:13
In einem solchen Fall, also, wo man keinen objektiven Mehrwert hat, ist "Echt" aber "nur" ein Gefühl.
Hallo positronium,

warum bietet das Beobachten astronomischer Objekte keinen objektiven Mehrwert ?


Freundliche Grüsse, Ralf

positronium
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 2832
Registriert: 2. Feb 2011, 20:13

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von positronium » 8. Mär 2017, 13:35

ralfkannenberg hat geschrieben:
8. Mär 2017, 12:57
positronium hat geschrieben:
8. Mär 2017, 12:13
In einem solchen Fall, also, wo man keinen objektiven Mehrwert hat, ist "Echt" aber "nur" ein Gefühl.
warum bietet das Beobachten astronomischer Objekte keinen objektiven Mehrwert ?
Doch, das Beobachten ist sinnvoll und bringt Erkenntnisse. - Ich meinte das Beobachten mit kleinen Teleskopen im Vergleich zum Zugriff auf die Daten der grossen Teleskope.

ralfkannenberg
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 3587
Registriert: 13. Jan 2017, 10:00

Re: Beobachtungen am Nachthimmel

Beitrag von ralfkannenberg » 8. Mär 2017, 14:10

positronium hat geschrieben:
8. Mär 2017, 13:35
Ich meinte das Beobachten mit kleinen Teleskopen im Vergleich zum Zugriff auf die Daten der grossen Teleskope.
Hallo positronium,

Beobachtungszeit der grossen Teleskope ist üblicherweise sehr teuer, und selbst wenn, dann sind es nur Momentaufnahmen. Vor einigen Jahren hat einer der Zwergplaneten (Makemake ?) einen Stern bedeckt; niemand würde auf die Idee kommen, da dann überall Grossteleskope zu platzieren.

Doch was ist passiert: es wurden auch viel zu wenige Klein-Teleskope organisiert, mit dem Ergebnis, dass die Durchmesserbestimmung leider nur schlechte Qualität hatte, so dass man nach wie vor auf irgendwelche "best fits" irgendwelcher Abstrahldaten angewiesen ist, deren Ergebnisse in zahlreichen Fällen (z.B. Eris) weit ausserhalb der Standardabweichung liegt.


Im aktuellen SuW findet sich übrigens ein Artikel, in dem beschrieben wird, wie bei Kometenbeobachtungen Amateurastronomen einen wichtigen ergänzenden Beitrag zur professionellen Forschung leisten können: Kometen erforschen mit den Profis


Freundliche Grüsse, Ralf

Antworten