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Forscher sichten stationäre Riesenstruktur auf der Venus

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Forscher sichten stationäre Riesenstruktur auf der Venus

Beitrag von Frank » 17. Jan 2017, 13:22

Durch die dichte Wolkenhülle unseres Nachbarplaneten Venus zieht sich eine gigantische, bogenförmige Struktur. Das Phänomen erstrecke sich rund 10.000 Kilometer durch die oberen Schichten der Atmosphären des Planeten, berichten japanische Forscher um Makoto Taguchi von der Rikkyo-Universität in Tokio im Fachblatt Nature Geoscience.
https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 97327.html


Hier geht es um sogenannte Schwerewellen, die wohl durch die Schwerebeschleunigung ausgelöst/dominiert wird.
Könnte mir jemand am Beispiel des im Text erwähnten überströmen eines Berges erklären, was genau damit gemeint ist? ;?

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerewelle
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Forscher sichten stationäre Riesenstruktur auf der Venus

Beitrag von gravi » 17. Jan 2017, 18:52

Endlich wieder ein posting, dass mit Astronomie zu tun hat :well:

Danke für den Hinweis/Link. Aber leider habe ich nicht einen Schimmer von Schwerewellen. Wäre schön, wenn es jemand verständlich machen könnte.

Gruß
gravi
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Re: Forscher sichten stationäre Riesenstruktur auf der Venus

Beitrag von Frank » 18. Jan 2017, 09:42

Ich bin ja auch weiterhin "astrobegeistert" und da habe ich mir so gedacht(nebenbei), schreib doch das ins "Astronomieforum", denn da könnte es, weil es ja mit Astronomie zu tun hat, ich wie gesagt astrobegeistert bin und weil es hier manchmal auch um Astronomie geht. :mrgreen:
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Forscher sichten stationäre Riesenstruktur auf der Venus

Beitrag von seeker » 19. Jan 2017, 13:20

Also der Begriff "Schwerewelle" war mir auch nicht geläufig...

Man findet hier Informationen dazu:
http://www.spektrum.de/lexikon/geowisse ... llen/14602
"Schwerewelle" ist eine Begriff, der allegmein für Fluide gilt, also sowohl für Flüssigkeiten, als auch für Gase. Für die Bildung dieser Wellen ist die Schwerkraft verantwortlich.

Wichtig für uns ist der Begriff "Leewellen":
http://www.spektrum.de/lexikon/geowisse ... ellen/9444

Es handelt sich bei den Schwerewellen offenbar um Transversalwellen, also um Wellen, wie die Wellen auf einer Wasseroberfläche, wo die Schwingungsrichtung sentkrecht zur Ausbreitungsrichtung ist, im Gegensatz zu Longitudinalwellen, wie dem Schall, wo beides in dieselbe Richtung geht. Außerdem braucht es für solche Wellen, die uns hier interesseren, eine Grenzfläche zwischen zwei Medien, bei der Wasserwelle sind das Wasser und Luft, bei atmosphärischen externen Schwerewellen sind das zwei Luftschichten unterschiedlicher Dichte.

Vorstellen kann man sich den Effekt einer Leewelle wohl so, dass das so ähnlich ist, wie wenn man einen Wasserfluss (kleiner Bach, o.ä.) über ein Hindernis drüberlaufen lässt (z.B. ein Brett, knapp unter der Wasseroberfläche: hinter dem Hindernis, bildet sich eine zeitlich stabile Wellenstruktur mit einer bestimmten Gesamtform aus. Wenn also eine Strömung auf der Venus über einen Bergkamm streicht, dann kann sich unter bestimmten Umständen dort wohl auch eine Leewelle bilden, ähnlich wie beim Wasser, d.h. diese Atmosphärenschicht hat hinter dem Hindernis "Huppel" in senkrechter Richtung, die in Abgrenzung zu höher liegenden Atmosphärenschichten sichtbar sein können.

Hier gibt es noch einen Bericht, über diese Struktur auf der Venus, mit etwas mehr Informationen:
http://www.pro-physik.de/details/news/1 ... Venus.html

Grüße
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Re: Forscher sichten stationäre Riesenstruktur auf der Venus

Beitrag von gravi » 19. Jan 2017, 18:05

Besten Dank für die Erläuterungen! Jetzt kann ich mir etwas darunter vorstellen...
Man lernt wirklich nie aus!

Gruß
gravi
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Re: Forscher sichten stationäre Riesenstruktur auf der Venus

Beitrag von Frank » 19. Jan 2017, 18:13

@seeker

Danke :well:
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Forscher sichten stationäre Riesenstruktur auf der Venus

Beitrag von Frank » 20. Jan 2017, 15:00

@seeker
03-flug-lhasa-everest-tibet-reise.jpg
Wie man hier deutlich sieht, ist das eine "Wolkenfahne" am Mount Everest.
03-flug-lhasa-everest-tibet-reise.jpg (67.08 KiB) 5739 mal betrachtet
Hier an dem Bild kann man eine "Wolkenfahne"am höchsten Berg der Erde beobachten. Die gibt es auch an anderen Bergen.
Meine Fragen dazu.
- Ist das nun mit einer Schwerwelle zu vergleichen? (Die Luft wird ja hier auch am Berg hochgeführt)
- Warum setzt sich so etwas in dieser dichten Atmosphäre der Venus auf 10.000 Km fort ( :shock: ), während er Effekt auf der Erde sehr eng begrenzt ist? Die Gravitation ist auf der Venus ein bisschen geringer, aber das dürfte es doch nicht ausmachen? (Fallbeschleunigung (8,87 m/s zu 9,81 m/s Erde)

Die Höhenwinde dürften auch nicht so unterschiedlich sein. Unser Jetstream ist 200 bis 500 Km schnell und viel anders ist es auf der Venus (300-bis 400 Km)im Grunde auch nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jetstream

Meine Theorie ist die Dichte der Atmospähre verbunden mit dem enormen Druck von 92 bar. (Erklären kann ich es aber nicht besonders..... :? )
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Forscher sichten stationäre Riesenstruktur auf der Venus

Beitrag von seeker » 20. Jan 2017, 17:56

Frank hat geschrieben:Warum setzt sich so etwas in dieser dichten Atmosphäre der Venus auf 10.000 Km fort ( :shock: ), während er Effekt auf der Erde sehr eng begrenzt ist? Die Gravitation ist auf der Venus ein bisschen geringer, aber das dürfte es doch nicht ausmachen? (Fallbeschleunigung (8,87 m/s zu 9,81 m/s Erde)
Frank hat geschrieben:Ist das nun mit einer Schwerwelle zu vergleichen? (Die Luft wird ja hier auch am Berg hochgeführt)
Hmm, meiner Meinung nach vielleicht ein klein bißchen, aber eigentlich zu klein bzw. sieht man das nicht auf dem Bild wie es dann weiter geht.
Uns interessiert ja die spezielle Form der Schwerewellen, die man Leewellen nennt.

Schau mal noch hier, besonders die Bilder:
https://de.wikipedia.org/wiki/Leewelle

Na ja, sooo begrenzt ist das auf der Erde ja nicht unbedingt.
Schau dir nochmal z.B. das Bild in dem Spektrum-Artikel an:
http://www.spektrum.de/lexikon/geowisse ... ellen/9444

Das Bild ist von der Erde und die geben die Wellenlängen mit 1-100 km an. Damit ist nur ein Wolkenzug (=ein Wellenberg) gemeint, auf dem Bild erkennt man vielleicht 100 hintereinander... 100 x 1km-100km wären dann 100km-10.000 km der Gesamtstruktur, nur um mal ein Gefühl zu bekommen, das ist auch bei uns nicht unbedingt klein.
Frank hat geschrieben:Meine Theorie ist die Dichte der Atmospähre verbunden mit dem enormen Druck von 92 bar.
Das erscheint mir auch plausibel, dass das einen Unterschied machen sollte (die Atmosphäre ist damit nicht nur dichter, sondern in gewisser Weise auch weiter hoch reichend), hinzu kommt noch die hohe Temperatur der Venusatmosphäre, ihre andere Zusammensetzung (Kohlendioxid, gasförmige Schefelsäure, ...) und die langsame, retrograde Rotation der Venus. Aber ich kann das auch nur vermuten.

Und in dem Spektrum-Artikel steht ja auch, dass das im Moment nur eine Vermutung ist, mit den Leewellen auf der Venus und dass man das auch noch nicht so ganz durchschaut.

Das hier habe ich noch gefunden:
Leewellen
Als Leewellen bezeichnet man wellenförmige Wolkenstrukturen. Sie entstehen dann, wenn in einer stabil geschichteten Luftmasse die Wolken die Berge überströmen und die Luft auf der windabgewandten Seite (Lee) in Schwingung gerät. Manchmal entstehen über hunderte Kilometer hinweg Leewellen. Je größer die Windgeschwindigkeit, desto größer ist die Wellenlänge.
Also spielt die Windgeschwindigkeit eine große Rolle. Und wenn der Druck auf der Venus größer ist, bei gleicher Windgeschwindigkeit, dann wird mehr Materie transportiert, das sollte auch Auswirkungen haben, auch auf die Wellenlänge, auch auf die Größe der Gesamtstruktur aus allen sichtbaren Wellenbergen und Wellentälern.

Aber du kennst dich mit Wetterphänomenen auch meist besser aus als ich. Was meinst du?

Beste Grüße
seeker
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Re: Forscher sichten stationäre Riesenstruktur auf der Venus

Beitrag von Skeltek » 20. Jan 2017, 23:27

Verstehe gerade das Problem nicht restlos vollständig.
Woher wissen die, daß die Struktur stationär ist?
Soweit ich weiss wurde die Rotationsgeschwindigkeit der Venusoberfläche niemals tatsächlich gemessen.
So wäre nur erkennbar, dass die Struktur sich langsamer westwärts wandert als die oberen Gasschichten?
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Re: Forscher sichten stationäre Riesenstruktur auf der Venus

Beitrag von Frank » 22. Jan 2017, 07:06

Skeltek hat geschrieben: Soweit ich weiss wurde die Rotationsgeschwindigkeit der Venusoberfläche niemals tatsächlich gemessen.
Meinst du nicht eher die Venusatmosphäre?
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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