Frank hat geschrieben:Warum setzt sich so etwas in dieser dichten Atmosphäre der Venus auf 10.000 Km fort (
), während er Effekt auf der Erde sehr eng begrenzt ist? Die Gravitation ist auf der Venus ein bisschen geringer, aber das dürfte es doch nicht ausmachen? (Fallbeschleunigung (8,87 m/s zu 9,81 m/s Erde)
Frank hat geschrieben:Ist das nun mit einer Schwerwelle zu vergleichen? (Die Luft wird ja hier auch am Berg hochgeführt)
Hmm, meiner Meinung nach vielleicht ein klein bißchen, aber eigentlich zu klein bzw. sieht man das nicht auf dem Bild wie es dann weiter geht.
Uns interessiert ja die spezielle Form der Schwerewellen, die man Leewellen nennt.
Schau mal noch hier, besonders die Bilder:
https://de.wikipedia.org/wiki/Leewelle
Na ja, sooo begrenzt ist das auf der Erde ja nicht unbedingt.
Schau dir nochmal z.B. das Bild in dem Spektrum-Artikel an:
http://www.spektrum.de/lexikon/geowisse ... ellen/9444
Das Bild ist von der Erde und die geben die Wellenlängen mit 1-100 km an. Damit ist nur ein Wolkenzug (=ein Wellenberg) gemeint, auf dem Bild erkennt man vielleicht 100 hintereinander... 100 x 1km-100km wären dann 100km-10.000 km der Gesamtstruktur, nur um mal ein Gefühl zu bekommen, das ist auch bei uns nicht unbedingt klein.
Frank hat geschrieben:Meine Theorie ist die Dichte der Atmospähre verbunden mit dem enormen Druck von 92 bar.
Das erscheint mir auch plausibel, dass das einen Unterschied machen sollte (die Atmosphäre ist damit nicht nur dichter, sondern in gewisser Weise auch weiter hoch reichend), hinzu kommt noch die hohe Temperatur der Venusatmosphäre, ihre andere Zusammensetzung (Kohlendioxid, gasförmige Schefelsäure, ...) und die langsame, retrograde Rotation der Venus. Aber ich kann das auch nur vermuten.
Und in dem Spektrum-Artikel steht ja auch, dass das im Moment nur eine Vermutung ist, mit den Leewellen auf der Venus und dass man das auch noch nicht so ganz durchschaut.
Das hier habe ich noch gefunden:
Leewellen
Als Leewellen bezeichnet man wellenförmige Wolkenstrukturen. Sie entstehen dann, wenn in einer stabil geschichteten Luftmasse die Wolken die Berge überströmen und die Luft auf der windabgewandten Seite (Lee) in Schwingung gerät. Manchmal entstehen über hunderte Kilometer hinweg Leewellen. Je größer die Windgeschwindigkeit, desto größer ist die Wellenlänge.
Also spielt die Windgeschwindigkeit eine große Rolle. Und wenn der Druck auf der Venus größer ist, bei gleicher Windgeschwindigkeit, dann wird mehr Materie transportiert, das sollte auch Auswirkungen haben, auch auf die Wellenlänge, auch auf die Größe der Gesamtstruktur aus allen sichtbaren Wellenbergen und Wellentälern.
Aber du kennst dich mit Wetterphänomenen auch meist besser aus als ich. Was meinst du?
Beste Grüße
seeker