Einschlag auf Jupiter

[gravi]

Am 17. März bereits wurde ein deftiger Einschlag auf dem Riesenplaneten beobachtet und zufälligerweise sogar gefilmt:

http://gizmodo.com/ready-to-edit-someth ... 1767726856

Der Körper (Komet oder Asteroid) soll etwa 100 m groß gewesen sein, aber aufgrund Jupiters Anziehungskraft so stark beschleunigt haben, dass der Aufprall auf der Gashülle ähnlich einem gegen eine Betonmauer war. Nur gut, dass der Brocken Jupiter getroffen hat und nicht uns!

Doch sind wir nicht aus der Gefahrenzone, wie jetzt von NEOWISE (ehemaliger, wiederaktivierter Satellit WISE) bekannt wurde: Weitere 8 potenziell gefährliche Körper wurden entdeckt:

http://www.astronews.com/news/artikel/2 ... -007.shtml


Gruß
gravi

[Pippen]

So ein Einschlag wäre keine globale Gefahr, da sind 100m³ zu wenig, lokal natürlich verheerend, so in etwa wie ein erheblicher Vulkanausbruch, wie damals Mt. St. Helens, aber deutlich unter Krakatau 1883. Einfach mal von meinem Gefühl her^^.

[positronium]

Angaben wie dieses "100m groß" stören mich immer, und sind meist in den Nachrichten zu finden, wo die Schreiber nur ungenau abschreiben, denn: Was heisst denn "gross"? In diesem Fall bestimmt nicht 100m³. Ich vermute eher die maximale sichtbare Ausdehnung, also der Durchmesser in der x/y-Ebene; über z weiss man nichts.
Nimmt man an, der Körper wäre kugelförmig, erhält man schon eine ganz "schöne" Zahl 4/3pi50³=523599m³.

[gravi]

Global gefährlich sind Körper ab etwa 500m Durchmesser. Aber auch einer wie oben genannter könnte bereits verheerende (evtl. kontinentale) Folgen haben. Man stelle sich nur vor, dass er im Meer einschlagen würde. Das hätte eine ungeheure Tsunami zur Folge. Ich will mir gar nicht ausmalen, was er erst recht in Ballungsgebieten anstellen könnte...

Gruß
gravi

[Skeltek]

Asteroid oder Meteor ist ja schon enormer Unterschied ...

[gravi]

Na, das will ich meinen. Ein Meteor ist normalerweise ein Kleinkörper, der in eine Atmosphäre eindringt.
Wenn einen Planeten ein Asteroid heimsucht, dann hilft auch die berühmte Aktentasche, über den Kopf gehalten, nicht mehr allzu viel, denke ich...

Netten Gruß
gravi

[Frank]

Es hat ja wohl keiner geglaubt das wir schon alle Objekte in unserer näheren Umgebung entdeckt hätten....
Bin mal gespannt wann die Menschheit gedenkt etwas dagegen zu tun?
Ist aber wohl wichtiger sich erstmal selbst zu töten....

[gravi]

Da muss ich dir zustimmen. Wenn man hört, in welchem Umfang die Ausgaben für Rüstung steigen...die Menschheit spinnt doch total, oder?

Gruß
gravi

[Pippen]

Ich kann da übrigens einen sehr schönen Reisetipp geben, falls ihr mal in Arizona seid. Fahrt zum sog. Meteor Crater! Das ist der wohl besterhaltenste Einschlagskrater (weil er in der trockenen Wüste liegt). Man fährt - wie für Amiland üblich - ganz bequem an den Kraterrand und der Anblick ist schon beeindruckend, vielleicht so cool wie der Anblick des Grand Canyon's, da gibt's dann auch ein Museum mit Videovorführung, geführte Touren usw.

p.s. Wer interessante Tipps für Reiseziele mit physikalisch-astronomischer Beziehung hat (auf der Erde ), darf die gerne posten, zZ träume ich zB davon, mal den kleinen Krakatau zu besuchen.

[Frank]

Na in Deutschland haben wir ja als erstes unser nördlinger Ries. Wenn man sich mal näher damit befasst erkennt man den riesen "Rumms"den es damals tat.

Der Meteorit, der vor 14,6 (±0,2) Millionen Jahren[12] im Miozän (Langhium) das Nördlinger Ries erzeugte, dürfte einen Durchmesser von etwa 1,5 km gehabt haben und mit einer Geschwindigkeit von etwa 15–50 km/s (das entspricht 54.000-180.000 km/h) eingeschlagen sein. Die Explosion beim Auftreffen des Meteoriten hatte die Energie von mehreren 100.000 Hiroshimabomben. Durch den Einschlag wurden 150 km³ Gestein ausgeworfen, sogar Teile aus dem kristallinen Grundgebirge, denn der Meteorit durchschlug das 600 m starke Deckgebirge aus mesozoischen Sedimentgesteinen (Kalkgesteine, Tone). Einzelne Steine des Auswurfs wurden in eine Entfernung von bis zu 70 km geschleudert, Tektite sogar bis zu 450 km. In wenigen Minuten war ein Krater von beinahe 25 km Durchmesser und rund 500 m Tiefe entstanden. Nahezu jegliches Leben im Umkreis von mindestens 100 km wurde schlagartig ausgelöscht.

In der Zeit nach dem Einschlag füllte sich der Krater mit Wasser und wurde dadurch zu einem rund 400 km² großen See. In diesem abflusslosen Binnengewässer reicherten sich Salze an, so dass der Salzgehalt des so entstandenen Salzsees schließlich den der heutigen Weltmeere übertraf. Über die folgenden zwei Millionen Jahre verlandete der Kratersee nach und nach. Erst während der Eiszeiten wurde der heutige Rieskessel durch Erosion freigelegt und Löss eingetragen, der die Grundlage für die heutige landwirtschaftliche Nutzung bildet.


https://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%B6rdlinger_Ries

[Skeltek]

Jupitermond IO ist wohl laut Beobachtungen völlig überaschend in die Atmosphähe abgeschmiert

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wisse ... ndbar.html

[positronium]

Dachte mir doch, dass da etwas nicht stimmen kann.

[Pippen]

@Frank: Das Nördlinger Ries sieht mir nicht "doll" genug aus. Der Krater ist ja praktisch zugeschüttet. Da hast du bei dem Arizona-Krater einen viel größeren Aw-Effekt, das garantiere ich dir^^.