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Projekt Europa nimmt Form an

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Beitrag von Frank » 29. Mai 2015, 15:46

Die NASA hat den Jupitermond Europa weiter im Visier. Für eine von der amerikanischen Weltraumbehörde erwogene Mission ins Jupitersystem wurden nun neun Instrumente ausgewählt, die an Bord der Sonde Europa Clipper mitreisen könnten. Der Plan ist derzeit, dass diese insgesamt 45 Mal in Abständen zwischen 2.700 und 25 Kilometern an Europa vorüberfliegt.

http://www.astronews.com/news/artikel/2 ... 5-034.shtm

Ich bin so gespannt , was sich da entdecken lässt.
Warum nur erst 2022 :bond:

1.Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, vorausgesetzt ein Ozean ist vorhanden, dass Leben auf Europa möglich ist?
2. Lässt sich das mit den Instrumenten die an Bord sein sollen überhaupt feststellen?
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Projekt Europa nimmt Form an

Beitrag von Frank » 27. Sep 2016, 18:41

Mithilfe des Weltraumteleskops Hubble haben Astronomen neue Hinweise dafür gefunden, dass es auf dem Jupitermond Europa Wasserdampf-Fontänen gibt, die aus dem Untergrund ins All schießen. Bestätigt sich der Fund, könnte es einfacher sein als gedacht, etwas über den Ozean zu erfahren, der unter der Eisdecke des Mondes vermutet wird. In dem Ozean könnte es eventuell auch Leben geben.
Vielleicht brauchen wir doch keinen größeren Bohrer. ;i

Ob da allerdings Leben möglich ist?
Dann hätten wir noch mehr Gesprächsthema in einem anderen Thread :mrgreen:

http://www.astronews.com/news/artikel/2 ... -021.shtml
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Projekt Europa nimmt Form an

Beitrag von gravi » 27. Sep 2016, 18:52

Dass sich unter solchen Bedingungen Leben entwickeln könnte... ich weiß nicht so recht :wn:

Gruß
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Re: Projekt Europa nimmt Form an

Beitrag von Frank » 28. Sep 2016, 09:13

Wo nimmt der Mond eigentlich seine Eigenenergie her, um Wasser flüssig zu halten?
(oder ist der Eispanzer irgendwann so dick, dass es wegen der Isolierung gar nicht mehr anders geht?)
Ich tippe mal auf die "Knetkräfte" von Jupiter.
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Projekt Europa nimmt Form an

Beitrag von seeker » 28. Sep 2016, 10:47

Frank hat geschrieben:Vielleicht brauchen wir doch keinen größeren Bohrer.
Dazu gibt es gute Neuigkeiten. Evtl. braucht man gar keinen Bohrer:

Hubble: Neue Hinweise auf Wasserfontänen auf Jupitermond Europa
https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 32760.html
Unter seiner Oberfläche hat Europa einen Ozean, der doppelt so viel flüssiges Wasser enthält, wie alle irdischen Weltmeere zusammen. Die Fontänen seien eine verlockende Möglichkeit, Proben daraus zu entnehmen, ohne durch das Eis bohren zu müssen, von dem auch nicht klar sei, wie tief es ist.
https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 32760.html

Das wär natürlich cool, wenn es so einfach ginge. :D
Wo nimmt der Mond eigentlich seine Eigenenergie her, um Wasser flüssig zu halten?
Soweit ich weiß, erklärt man das durch Gezeitenkräfte die von Jupiter verurscht werden, also 'Durchknetwirkung -> Reibungswärme', ja.
Außerdem ist er ja hervorragend isoliert, so viel muss dann da gar nicht geknetet werden.

Gruß
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Re: Projekt Europa nimmt Form an

Beitrag von positronium » 28. Sep 2016, 11:02

seeker hat geschrieben:
Wo nimmt der Mond eigentlich seine Eigenenergie her, um Wasser flüssig zu halten?
Soweit ich weiß, erklärt man das durch Gezeitenkräfte die von Jupiter verurscht werden, also 'Durchknetwirkung -> Reibungswärme', ja.
Außerdem ist er ja hervorragend isoliert, so viel muss dann da gar nicht geknetet werden.
Druck sollte auch eine grosse Rolle spielen, indem er die Gefriertemperatur herabsetzt.

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Re: Projekt Europa nimmt Form an

Beitrag von deltaxp » 28. Sep 2016, 12:57

druck alleine würde nicht reichen. auf die dauer über Milliarden von jahren würde er dann dennoch zufrieren wenn das das einzige wäre, aber in kombinantion mit den oben erwähnten tidalkräften und siche auch noch radioaktiven zerfall. kommt da schon einigens an wärme rum, um das wasser tief unter der isolierenden Eisschicht flüssig zu halten.

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Re: Projekt Europa nimmt Form an

Beitrag von gravi » 28. Sep 2016, 19:46

Radioaktivität könnte schon eine der Ursachen sein, der Mond hat ja einen festen Kern. Doch mit der Entwicklung von Leben dort bin ich nach wie vor etwas auf dem Kriegspfad. Anstelle des Natriumchlorids in unseren Meeren ist dort das vorherrschende Salz Magnesiumsulfat. Hinzu kommen wohl noch Schwefelsäure und Wasserstoffperoxid. Keine angenehme Umgebung...

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Re: Projekt Europa nimmt Form an

Beitrag von seeker » 29. Sep 2016, 10:47

Schwefelsäure, wenn nicht zuu viel und Magnesiumsulfat ginge ja vielleicht noch, aber Wasserstoffperoxid wär natürlich übel, das würde ja alles kaputt-oxidieren, das kann bei uns hier als Desinfektionsmittel eingesetzt werden, das wusste ich nicht, danke für die Info.

Na ja, trotzdem wär ne Untersuchung einer Probe des Materials aus den Fontänen, auch auf Leben, ne sehr interessante Geschichte.
Und auch wenn man nix findet, lernt man ja hinzu: Man lernt dann darüber etwas, was alles nicht sein darf, damit Leben entstehen kann und im Umkehrschluss, was es alles neben flüssigem Wasser und einfachen Kohlenstoffverbindungen als (Ausgangsmaterial) noch dazu braucht.

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Re: Projekt Europa nimmt Form an

Beitrag von gravi » 29. Sep 2016, 19:40

Ich finde die Schwefelsäure eigentlich noch viel übler: Zerstört sie doch jede organische Verbindung.
Willste die Schwiegermutter verschwinden lassen: Stecke sie in ein Fass Schwefelsäure. Nach ein paar Tagen ist sie nicht mehr existent... :devil:

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Re: Projekt Europa nimmt Form an

Beitrag von seeker » 30. Sep 2016, 01:08

Ist halt immer eine Konzentrationsfrage, bei H2O2 nat. auch, ja.
Aber man wundert sich immer wieder...
Ich hab mal kurz gesucht, schau mal das hier an:

acidophile Mikroorganismen
http://www.spektrum.de/lexikon/biologie ... nismen/655

Bei pH 0 (!) wachsen die noch, und bei pH 0,7 fühlen sie sich pudelwohl!
Und die Thiomikroben fressen H2S und scheiden Schwefelsäure aus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Thiobacillus
Das fällt einem nix mehr ein, oder...?

Im Basischen scheints früher fertig zu sein... bei ungefähr pH 11 scheint schon Schluss zu sein.


Gruß
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Re: Projekt Europa nimmt Form an

Beitrag von gravi » 30. Sep 2016, 11:58

Man fasst es nicht! Aber im basischen Bereich geht auch 'ne Menge. Auf der Arbeit hatten wir eine stark alkalische Abkochentfettung (Hauptbestandteil: Natronlauge!), frag mich aber nicht nach dem pH- Wert. Der liegt aber jenseits von Gut und Böse. Jedenfalls, wenn die kalte Brühe im Vorratstank zur Abwasserbehandlung eine Zeitlang steht, kann man zusehen, wie sich nach und nach ein richtiger organischer Rasen bildet. Vielleicht sollte ich mal 'ne Probe untersuchen lassen, ob es dafür einen Nobelpreis gibt? :wink:

Gruß
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Re: Projekt Europa nimmt Form an

Beitrag von Frank » 30. Sep 2016, 13:57

Vielleicht sieht man ja auch an euren Beispielen , dass es nicht so einfach ist Leben ganz leicht auszuschliessen.... :wink:
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Projekt Europa nimmt Form an

Beitrag von seeker » 30. Sep 2016, 15:32

Frank hat geschrieben:Vielleicht sieht man ja auch an euren Beispielen , dass es nicht so einfach ist Leben ganz leicht auszuschliessen....
Vielleicht hast du Recht, vielleicht...
Mein Punkt ist halt, dass Leben erst einmal entstehen können muss, und es ist unklar ob die dazu notwendige chemische Evolution ebenso robust ist.

@gravi: Wenn du das nochmal siehst, solltest du es vielleicht tatsächlich mal untersuchen lassen, falls die Brühe tatsächlich ein pH-Wert um die 14 hätte, wäre das vielleicht wirklich ne Neuentdeckung und der neue Mikroorganismus würde dann wohl nach dir benannt. :wink:
Die Chancen dafür stehen vielleicht gar nicht so schlecht, denn es gibt noch jede Menge unbekannte Mikroben.

Gruß
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Re: Projekt Europa nimmt Form an

Beitrag von gravi » 30. Sep 2016, 19:51

Ich kenne die: Gravibacteria natronlaugensis :lolol:
Nein, inzwischen bin ich ja nur noch nebenberuflich 1x wöchentlich in der Firma und habe mit dem Abwasser nichts mehr am Hut - als Ruheständler habe ich eh keine Zeit mehr für solche Nebensächlichkeiten :wink:

Aber ich habe das wirklich oft beobachten können, dass sich in der Suppe ein fetter Schleim entwickelt. Im Sommer natürlich eher als im Winter. Aber es war sowieso stets interessant zu sehen, in welchen pH- Bereichen Bakterien sich wohlfühlen. Z.B. in einer Spüle eines knatschsauren Beizbades für Alu, bestehend aus Schwefelsäure und Phosphorsäure. Die Spüle konnte man (bei Raumtemperatur) höchstens zwei Tage benutzen, danach schwamm auch hier ein fetter Rasen aus Bakterien...

Gruß
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