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Rätselhaftes auf Mars

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Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von gravi » 12. Feb 2013, 19:02

Ein ziemlich rätselhafter Fund auf dem Mars sorgt derzeit für einiges an Kopfzerbrechen:
1302-015b.jpg
1302-015b.jpg (106.47 KiB) 10290 mal betrachtet
Was mag das sein, was Curiosity da fotografiert hat? Ob doch schon mal "jemand" dort oben war und etwas vergessen hat?
Nun, das Aussehen ist wohl eher ein zufälliges Spiel der Natur, aber kurios (im wahrsten Sinne des Wortes!) ist es schon.
Hier der Artikel dazu:

http://www.astronews.com/news/artikel/2 ... -015.shtml

Gruß
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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von seeker » 12. Feb 2013, 20:55

Was ist denn DAS?

Oje, da werden die Verschwörungstheoretiker wieder Nahrung erhalten...
Das Objekt näher anzuschauen fände ich aber schon interessant. Ist das geplant?

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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von Frank » 13. Feb 2013, 18:57

Die NASA wiegelt ja schon ab.

Der Fund der Forenteilnehmer verbreitete sich daher in den letzten Tagen auch immer weiter im Internet und inzwischen hat auch die NASA eine kurze Stellungnahme zu der Struktur veröffentlicht - vermutlich um zu verhindern, dass es zu irgendwelchen unsinnigen Spekulationen kommt.

Das Objekt, so zitiert die NASA einen Wissenschaftler der University of Washington, sei ein interessantes Beispiel dafür, zu welchen Erosionseffekten Wind und andere natürliche Elemente bei unterschiedlichen Gesteinsarten führen können. Die glänzende Oberfläche wäre ein Hinweis auf eine feinkörnige Struktur und eine starke Beständigkeit des Gesteins. Solches Gestein kann nämlich durch Winderosion sehr glatt werden und dann fast wie poliert aussehen. Beispiele für solche glatten Flächen durch Winderosion finden sich etwa in der Antarktis.

http://www.astronews.com/news/artikel/2 ... -015.shtml
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von gravi » 13. Feb 2013, 19:01

Auf der NASA- Seite (http://www.nasa.gov/mission_pages/msl/index.html) habe ich jedenfalls nichts darüber gelesen.

Wenn ich das so betrachte, dann würde ich fast behaupten, da haben zweit Typen ne Pause eingelegt, ein Bier getrunken und die Kronkorken umgekehrt auf dem Stein deponiert.
Oder sieht da jemand mit dem Feldstecher aus dem Felsen? :wink:

Gruß
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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von positronium » 13. Feb 2013, 19:04

Wahrscheinlich ist das irgend ein geschmolzenes Material von einem Meteoriten- oder Blitzeinschlag. Von Blitzeinschlägen findet man so etwas ja auch auf der Erde, wobei ich nicht weiss, ob es auf dem Mars Gewitter gibt.

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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von gravi » 13. Feb 2013, 19:17

Jetzt wird es wohl keine Gewitter mehr dort geben. Die waren höchstens in der Frühzeit des Planeten möglich, als er noch eine Atmosphäre hatte.
Auf jeden Fall könnte das eine Ursache sein...

Gruß
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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von positronium » 13. Feb 2013, 19:25

Wie so oft findet man auf Wikipedia etwas. Es scheint noch Gewitter zu geben. http://de.wikipedia.org/wiki/Mars_(Planet)#Gewitter

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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von Frank » 13. Feb 2013, 19:31

Jahreszeiten und Wettervorgänge wie auf der Erde

Gewitter eher nicht,aber der Wind ist schon furchterregend.

Hier von einer wunderbaren Astrowetterseite.

http://www.astrowetter.com/planeten/mars.php


Ausgangsregionen solch gigantischer Stürme sind die polnahen Gebiete, in denen mit Beginn der herbstlichen Abkühlung Kohlendioxid aus der Atmosphäre sublimiert und sich als Trockeneis auf den Wassereiskappen niederschlägt. Dadurch zieht sich die Lufthülle zusammen, der Luftdruck fällt um mehr als 25 Prozent und es entsteht ein riesiges, atmosphärisches Tiefdruckgebiet. - Am gegenüberliegenden Pol laufen genau die umgekehrten Prozesse ab: Hier sublimiert das winterliche Trockeneis mit der Frühlingserwärmung wieder zurück in die Atmosphäre, wobei sich die Lufthülle ausdehnt und die Luftdruckbalance gegenüber den wärmeren, äquatornahen Gebieten durch einen Druckanstieg um mehr als 25 Prozent aus dem Gleichgewicht gerät :shock: :shock: :shock: . Dabei entsteht über der Südpolregion ein gewaltiges Hochdruckgebiet an dessen Rändern Kaltluft auszufließen beginnt.

Mal zum Vergleich.

Der mittlere Luftdruck der Atmosphäre auf Meereshöhe beträgt normgemäß 101.325 Pa = 1.013,25 hPa = 101,325 kPa (Hektopascal = Millibar).


Der historische globale Tiefstwert des Luftdrucks auf Meereshöhe beträgt je nach Quelle 856 hPa (gemessen im September 1958 während eines Taifuns bei Okinawa)[2] bzw. 870 hPa (geschätzt am 12. Oktober 1979 im Taifun „Tip“ in der Nähe von Guam auf dem Nordwestpazifik).[3] Der stärkste bis heute gemessene Luftdruckabfall innerhalb von 24 Stunden auf dem Atlantik wurde im Oktober 2005 im Hurrikan Wilma mit 98 hPa gemessen. Der Kerndruck fiel bis auf 882 hPa. Bei Taifun Forrest wurde im September 1983 im nordwestlichen Pazifik ein Druckabfall von 100 hPa innerhalb von gut 23 Stunden gemessen.[3]
Der höchste je gemessene Luftdruck auf der Erde.

Die höchsten bisher gemessenen und auf Meereshöhe reduzierten Luftdruckwerte wurden mit 1085,7 hPa in Tosontsengel (Mongolei) am 19. Dezember 2001 und 1083,8 hPa[2] am 31. Dezember 1968 am Agata-See (Sibirien 66°N/93°E) erfasst.

http://de.wikipedia.org/wiki/Atmosph%C3%A4rendruck

Wenn man weis was z.B.der Taifun Tip für ein Monster war,so kann man sich vorstellen was bei einem Druckfall von 25% auf der Erde los wäre,

Natürlich ist unsere Atmosphäre dichter und deswegen muss man mit Abstrichen vergleichen. Enorm ist das aber schon.

In beiden Fällen ist die Atmosphäre bestrebt, die gegenüber niedrigeren Breiten entstehenden Druck- und Temperaturunterschiede auszugleichen, wobei heftige Stürme in Gang gesetzt werden. Die Polargebiete des Mars können daher als die Antriebsräder des planetaren Wetters bezeichnet werden. Auf der südlichen Hemisphäre kommt auch dem rund 8 Kilometer tiefen "Hellas-Becken" eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Stürmen zu, denn nirgendwo sonst auf dem Mars sind die Luftdruck- und Temperaturunterschiede so groß, wie zwischen dieser vergleichsweise warmen Senke und den südlich angrenzenden, subpolaren und polaren Regionen des Mars. Dieser Umstand wirkt auf entstehende Stürme wie ein riesiger, durch die Orografie gezündeter Katalysator.
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von seeker » 14. Feb 2013, 00:24

Interessant...
Aber dennoch: auf dem Mars ist der Druck nur bei ca. 6 mbar. Das ist fast nichts.
Ich habe mich eh schon gewundert, dass da überhaupt Staub aufgewirbelt werden kann.
(Der berühmte Physikunterrichtsversuch mit der Feder und dem Bleigewicht in der Flasche findet bei höherem Druck statt.)

Nach dem was du schreibst wird es aber plausibler.
Welche Windgeschwindigkeiten dort wohl vorkommen müssen, damit Staubstürme bei 6 mbar entstehen können?

Grüße
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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von Protonenschubser » 14. Feb 2013, 09:58

Das Foto stellt nur eine Momentaufnahme dar und sagt somit nichts darüber aus ob sich das Objekt in Bewegung oder im Stillstand befindet.
Rein theoretisch könnte es sich also auch um eine Flüssigkeit handeln die dort aus dem Boden sprudelt oder gesprudelt und erstarrt ist (immerhin gab es dort mal vulkanische Aktivitäten),
Oder es ist einfach nur die um Hilfe winkende Hand eines Marsmännchens aus seinem Erd....ähem Marsloch ;j
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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von seeker » 14. Feb 2013, 13:06

Protonenschubser hat geschrieben:Das Foto stellt nur eine Momentaufnahme dar und sagt somit nichts darüber aus ob sich das Objekt in Bewegung oder im Stillstand befindet.
Na ja, zumindest schnell bewegen wird es sich nicht, sonst wäre das Bild verschwommen.
Das kann alles Mögliche sein, vielleicht auch ein Metall-Nugget, der durch Erosion freigelegt wurde.

Wahrscheinlich ist es aber eine außerirdische Sonde, die gerade Curiosity beobachtet oder ein herausstehendes Teil eines im Gestein begrabenen außerirdischen Raumschiffs oder einer unterirdischen Bodenstation... :mrgreen:

Wie ich gerade sehe: Das war nicht die erste seltsame Struktur die Curiosity fotografiert hat.

Siehe hier:
Rover "Curiosity" fotografiert "Blume" auf dem Mars
http://www.krone.at/Nachrichten/Rover_C ... ory-346680

Grüße
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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von Frank » 14. Feb 2013, 19:36

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von seeker » 14. Feb 2013, 20:20

Cool! :well:
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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von gravi » 15. Feb 2013, 17:52

Endlich zeigt man mal die wahren Verhältnisse dort oben! :sp:

Gruß
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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von Skeltek » 16. Feb 2013, 12:33

Wieviel Atmosphäre kann der Mars bei einem optimalen Temperatur-Druck-Verhältniss etwas oberhalb des Siedepunktes denn tragen? Die Fluchtgeschwindigkeit für Gase nimmt ja nach aussen ab. Denke es ist ein langer Prozess, aber die Windgeschwindigkeiten könnten doch dafür verantwortlich sein, daß der Großteil der Atmosphäre nach und nach in den Weltraum sublimiert ist(ich hoffe ich treffe die ursprüngliche Bedeutung des Wortes, heutzutage benutzt man es ja nur im Zusammenhang mit Phasenübergang von fest- nach gasförmig).

Wäre auf der Erde ständig Windstille, wäre die Atmosphärenmenge vermutlich auch höher?
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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von gravi » 16. Feb 2013, 16:44

Ich glaube nicht, dass Winde dazu führen, dass ein Planet seine Atmosphäre schneller oder langsamer verliert.
Verantwortlich dafür, wie viel an Atmosphäre er halten kann, ist einzig und allein die Gravitation - sprich Masse des Planeten. Selbstverständlich spielt dabei auch die spezifische Dichte der jeweiligen Gaskomponente eine Rolle (Wasserstoff geht eher "flöten" als Stickstoff oder Argon) und natürlich auch, welche Temperatur das Gas hat. Heiße Gasatome/moleküle bewegen sich halt schnell, haben eine hohe kinetische Energie und verduften daher schneller (können einfacher die Gravitation überwinden).

Innerhalb der Atmosphäre können aber so viele Winde wehen wie sie lustig sind, es sind ja mehr oder weniger horizontale Bewegungen. Auch eine gewisse Thermik innerhalb kann nicht zum Verlust von Gasen führen, ist nur die Gravitation stark genug. Sieh mal als Beispiel auf Jupiter oder Saturn, die haben Stürme von 700, 800 km/h Stunde und behalten trotzdem ihre Gashüllen. Der kraftlose Mars kann dagegen nur ein paar dünne Gasreste an sich binden.

Gruß
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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von positronium » 16. Feb 2013, 17:44

Wind dürfte hier wirklich keine Rolle spielen. Die kinetische Energie aufgrund der Temperatur ist deutlich höher als Windgeschwindigkeiten. Allein die Mittelwerte sind schon beachtlich. Hier gibt es ein paar Beispielwerte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Maxwell-Bo ... Verteilung
Und die schnellen Teilchen sind ja um einiges flotter.

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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von Skeltek » 17. Feb 2013, 00:33

Das mag vielleicht so scheinen, aber die Geschwindigkeitsverteilung der Moleküle trägt doch auch relativ wenig zum Überwinden der Fluchtgeschwindigkeit bei?
Ich denke der Planet wird bei Hochdruckgebieten eher Gas verlieren, da hier die makroskopische Umverteilung von großen Windmassen durch Druckaufbau&Aufwind mehr zur Überwindung der Höhe beiträgt als die Geschwindigkeit eines einzelnen Moleküls in Bodennähe.
Die Geschwindigkeit einzelner Moleküle ist ein Witz, die Windgeschwindigkeiten sind natürlich noch viel kleiner. Die Geschwindigkeit an sich wird kaum zur Überwindung der Höhe ausreichen.

Nehmen wir an man benötigt auf der Marsoberfläche eine Fluchtgeschwindigkeit von 5 km/s.
Die Moleküle in den obersten Luftschichten brauchen dann vielleicht noch 0,5 bis 1km/s Fluchtgeschwindigkeit.
Ich denke es könnte sehr wohl eine Rolle spielen, ob der letzte kleine Höhenrest durch eine makroskopische Bewegung geringfügig reduziert wird oder nicht(spricht das Teilchen startet ein paar km höher seinen "Fluchtversuch").
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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von positronium » 17. Feb 2013, 12:25

Dass ein Hochdruckgebiet den Prozess beschleunigt, kann ich mir auch vorstellen. Aber bei der Molekülgeschwindigkeit geht es ja nicht um die Teilchen nahe der Oberfläche, sondern um die weit oben befindlichen, welche eben nicht mehr auf andere Teilchen treffen.
Dazu habe ich aber noch nichts gelesen - das ist also nur eine Vermutung.

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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von seeker » 17. Feb 2013, 12:55

Viel wichtiger ist die Gaszusammensetzung, also die Molmasse der Gase (Wasserstoff entfleucht z.B. leichter), die Temperaturen in der Atmosphäre, der vorherrschende Sonnenwind und die frequenzabhängige Stärke der Sonneneinstrahlung, die Masse und die Rotationsgegebenheiten des Planeten und die Stärke und Art des Magnetfeldes des Planeten.

Dass irgendwelche Winde im Vergleich dazu irgendeinen nennenswerten Einfluss haben halte ich für ausgeschlossen.

Außerdem muss man noch bedenken, dass sich bei der Atmosphäre eines Planeten auch ein dynamisches Gleichgewicht einstellen kann:

Ein Teil des Gases entfleucht kontinuierlich in den Weltraum, gleichzeitig können aber auch Gase durch Einschläge von Himmelskörpern, durch Einfangen von Gas aus dem interplanetaren Raum, durch biologische und geologische Prozesse und vor allem durch Vulkantätigkeiten nachgeliefert werden, die das verlorene Gas fortlaufend ersetzen.

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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von Skeltek » 19. Feb 2013, 00:47

positronium hat geschrieben: Aber bei der Molekülgeschwindigkeit geht es ja nicht um die Teilchen nahe der Oberfläche, sondern um die weit oben befindlichen, welche eben nicht mehr auf andere Teilchen treffen.
Skeltek hat geschrieben: Die Moleküle in den obersten Luftschichten brauchen dann vielleicht noch 0,5 bis 1km/s Fluchtgeschwindigkeit.
Ich denke es könnte sehr wohl eine Rolle spielen, ob der letzte kleine Höhenrest durch eine makroskopische Bewegung geringfügig reduziert wird oder nicht(spricht das Teilchen startet ein paar km höher seinen "Fluchtversuch").
Genau das.

Übrigens glaube ich inzwischen, daß der Höhenzuwachs der Luftschicht vermutlich fast linear mit der Tmperatur zunimmt.
Nach weiterem Nachdenken wird es wohl einen Zusammehang geben, zwischen Gravitaiton/Radius und Temperatur des Planeten, die dann die maximale Atmosphärenmenge beeinflussen.
Habe aber vermutlich irgendwo noch einen Denkfehler; meiner Überlegung nach ist die prozentuale Abnahme des Atmosphärengases pro Zeit konstant, egal wie hoch die momentane Atmosphärenmenge gerade ist. Sprich bei weniger Atmosphäre nimmt die kinetische Energie pro Luftmolekül zu?

Egal wie ich es durchdenke, ich kriege in meinem Kopf nur Planeten hin, die entweder nur Gas aus dem All aufnehmen oder Gas abgeben. Ein Gleichgewicht krieg ich nicht hin grad ^^
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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von positronium » 19. Feb 2013, 11:14

Skeltek hat geschrieben:Egal wie ich es durchdenke, ich kriege in meinem Kopf nur Planeten hin, die entweder nur Gas aus dem All aufnehmen oder Gas abgeben. Ein Gleichgewicht krieg ich nicht hin grad ^^
Ich glaube, das müsste man auf jeden Fall durchrechnen. Die Einflussfaktoren sind vielfältig und etliche nicht linear. Von daher dürften Abschätzungen schwer fallen - zumindest mir zu sehr; ein einigermassen stabiles Gleichgewicht wäre aber möglich.

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Re: Rätselhaftes auf Mars

Beitrag von Skeltek » 19. Feb 2013, 15:33

Habe eben herausgefunden wie sich die extremen Temperaturen oberhalb der Sonne wirklich leicht erklären lassen, ich schreibe morgen dazu mehr.
Bei der Erde nimmt die Temperatur mit zunehmender Höher auch zu, je nach Sonnenaktivität übrigens bis auf 1600 Grad Celsius. Die Dichte ist allerdings so gering, daß die thermische Abstrahlung als schwarzer Körper die energieaufnahme durch Luftmoleküle stark überwiegt.
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