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Asteroiden in Erdnähe

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Beitrag von Stephen » 2. Mai 2006, 19:16

Hallo,

zwei Fragen haben wir noch nicht geklärt:

1. Ist ein kompletter oder ein in seine Einzelteile zersprengter Planetoid für unsere Erde gefährlicher?

2. Kann so ein Brocken Neigungswinkel und/oder Erdumlaufbahn geringfügig ändern? Oder muss der dafür so groß sein, dass sich niemand mehr darüber Gedanken machen braucht (weil niemand das überlebt)?

Gruß, Steffen
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Beitrag von Maclane » 2. Mai 2006, 19:49

[Spekulation]

zu 1.
Bis zu einer gewissen Größe hat sicherlich ein einzelner Einschlag die größere Wirkung. Ab einer gewissen Größe jedoch könnte ich mir vorstellen, dass die Einzelteile verheerender wirken als ein großer Brocken. Ob das dann allerdings noch einen großen Unterschied im Ergebnis ausmacht, vermag ich nicht zu sagen.

zu 2.
Natürlich überträgt jeder einschlagende Körper einen Teil seines Impulses auf die Erde. Ein Teil seiner potenziellen Energie wird aber auch in Wärme umgewandelt.
Auch ohne Einschlag können wir die Bahn der Erde nicht für beliebig lange Zeit vorhersagen. Ich würde vermuten, dass die Zeit, für die eine Vorhersage möglich ist, abnimmt je schwerer der Einschlag ist bzw. je mehr Einschläge vorkommen.

[/Spekulation]

Gruss Mac
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Beitrag von gravi » 2. Mai 2006, 20:10

Ich denke schon, dass ein größerer Körper die verheerendere Wirkung hat.

Fällt er ins Meer, wird eine Tsunami nie gekannten Ausmaßes ausgelöst (abhängig von der Größe und Geschwindigkeit).

Fällt er auf Land, so wird seine kinetische Energie überwiegend in Wärme umgewandelt, vielleicht sogar die Erdkruste durchschlagen (was bei einer Landung im Meer auch geschehen kann) - ich will mir die weiteren Folgen gar nicht vorstellen.

Natürlich haben auch kleinere Trümmer ganz nette Auswirkungen, wie man ja schön gestern im Fernsehen vorgeführt bekam. :wink:

Also ich würde die kleineren bevorzugen, weil die zwar "schmerzhaft" sind, im Endeffekt aber weniger Gesamtschaden anrichten dürften.
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Beitrag von Stephen » 2. Mai 2006, 20:21

Deiner "Spekulation" zu Punkt (1) schliesse ich mich an. Ob 1x 10km-Durchmesser oder 10x 1km-Durchmesser dürfte tatsächlich unerheblich sein. Da geht wohl das Licht aus...

Bei Punkt (2) kommt sicherlich noch der Einschlagswinkel hinzu. Je frontaler, desto schlimmer. Auch ob Meer oder Land dürfte eine kleine Rolle spielen. Andererseits: Ob Flutkatastrophen oder verstaubte sonnenundurchlässige Atmosphäre ist dann auch irgendwie egal...

@Gravi
Dann hast Du Armageddon also auch gesehen? :wink: Ich fand den Film leider nicht besonders - kommt an Independence Day nicht heran.

Gruß, Steffen
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Beitrag von Maclane » 2. Mai 2006, 20:57

Hmm, schwer zu sagen.

Aber ich hab nen netten "Szenario-Rechner" gefunden:

http://www.lpl.arizona.edu/impacteffects/

Damit lässt sich mal gut ein wenig "experimentieren" - z.B. wie groß ein Körper sein muss, damit sich der Neigungswinkel der Erde signifikant ändert. ;)

Und wer das jetzt gewissenhaft ausrechnet, findet bestimmt auch ne Antwort auf die Frage, was schlimmer wiegt - ein großer oder mehrere mittelgroße..

Gruss Mac
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Beitrag von Stephen » 3. Mai 2006, 16:18

Hallo,

Danke für den Link :wink: Soweit ich experimentiert habe, bricht unsere Erde eher auseinander, als sich einen neuen Drehimpuls bzw. eine andere Umlaufbahn aufzwingen zu lassen.

Die Frage, ob 10 kleine oder 1 großer Einschlag "besser" wären, lässt sich scheinbar wirklich nicht pauschal beantworten. Es kommt drauf an, wo die Brocken niedergehen, in welchem Abstand voneinander, ihrem Aufschlagswinkel usw.

Gruß, Steffen
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Beitrag von msueper » 3. Mai 2006, 19:10

Hallo,
danke!!! Das Programm ist echt toll. Leider ist die Rechnung 10km = 10x1km Durchmesser für Asteroiden natürlich nur dann erlaubt, wenn sie wurstförmig sind und man mit dem 10km die Länge gemeint hat. 1x10km bedeuten also eher 100x1km Teile.
Gut wäre es, wenn man Teile von unterhalb 30m erzeugen könnte, die würden nämlich höchstwahrscheinlich verglühen.
Grüße, Martin

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Beitrag von gravi » 3. Mai 2006, 19:36

Jo, Steffen, klar habe ich den Film gesehen - ist doch ein "Muss"! :wink:

Aber Du hast Recht, der "ewig blutende Bruce" hat nicht gerade das Niveau des Films gehoben...

Ich muss mich noch korrigieren: Es heisst der Tsunami, ich hab leider oben einen Buchstaben zu viel hingekritzelt.

Also hoffen wir mal, dass uns solch ein Brocken nicht auf's Dach fällt oder sich ein paar mutige Männer finden, die das Teil vorher sprengen :roll:
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Beitrag von Stephen » 3. Jul 2006, 20:38

3. Juli 2006, Pasadena/London - Ein mehrere hundert Meter großer Asteroid ist am Montagmorgen ungewöhnlich dicht an der Erde vorbei geflogen.

Der Felsbrocken 2004 XP14 schoss nach NASA-Angaben mit knapp 63.000 Kilometern pro Stunde am blauen Planeten vorbei und näherte sich dabei mit rund 430.000 Kilometern Abstand fast auf Mondentfernung.

Die Gefahr eines Einschlags bestand nach Auskunft der Astronomen nicht. Trotz der vergleichsweise geringen Entfernung ist ein derartiger Asteroid nicht mit bloßem Auge am Nachthimmel zu erkennen, wie das britische Informationszentrum für erdnahe Objekte berichtete.

Auch im kommenden Jahrhundert schließen die Experten eine Kollision mit dem 370 bis 820 Meter großen Gesteinsbrocken aus. Er wird 2019 und 2020 wieder an der Erde vorbeifliegen, allerdings mit größerem Abstand als bei diesem Mal. Die US-Raumfahrtbehörde untersucht zurzeit bei rund 100 erdnahen Objekten die mögliche Kollisionsgefahr. Eine konkrete Einschlagwarnung gibt es nicht.
Quelle: http://portale.web.de/Computer/Astronomie/

Die Werte decken sich tatsächlich mit der am Anfang des threades vorgestellten Liste...

2004 XP14 2453919.68 2006 July 3.18 0.002891 AE


Edit: Ich muss dem heute noch etwas hinzufügen: Wir gehen irgendwie alle wie selbstverständlich davon aus, dass alles an uns vorbei fliegt. Aber selbst die schnöde Wahrscheinlichkeitsrechnung rät zu mehr Aufmerksamkeit... Ohne politisch zu werden: Die Staatsdiener haben genug damit zu tun, sich ihre privaten Taschen vollzustopfen - sie kriegen für enorme Diäten ja nicht mal normalste Probleme in den Griff. Mein persönliches Vertrauen in die Großbourgeoisie dbzgl. geht jedenfalls gegen Null.

Was meint ihr? Reicht das zur Verfügung gestellte Volumen aus oder glaubt ihr auch, dass dieses Thema sträflich vernachlässigt wird?

Gruß, Steffen
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Beitrag von Stephen » 29. Jul 2006, 18:40

Hallo,

habe einen Beitrag gefunden zum Thema, allerding schon etwas älter:
Die beiden Nasa-Astronauten Edward T. Lu und Stanley G. Love vom Johnson Space Center in Houston, Texas, haben daher jetzt in der Zeitschrift Nature ein Verfahren vorgeschlagen, dass ohne solche feste Verankerung auskommt. Stattdessen soll ein Raumfahrzeug in konstantem Abstand neben dem Asteroiden fliegen und ihn allein durch die Wirkung der Schwerkraft allmählich auf eine andere Bahn ziehen.

In einer Beispielrechnung kommen Lu und Love zu dem Ergebnis, dass ein 20 Tonnen schweres Raumschiff die Geschwindigkeit eines 200 Meter durchmessenden Asteroiden um knapp zwei Millimeter pro Sekunde verändern kann, wenn es ihn ein Jahr lang in einem Abstand von eineinhalb Radien begleitet. Bei einer Vorwarnzeit von 20 Jahren sei das ausreichend, um ein solches Objekt vom Kollisionskurs mit der Erde abzulenken. Für dieses Szenario wäre allerdings ein nuklearelektrischer Antrieb mit einer Kapazität von 100 Kilowatt erforderlich, wie er im Rahmen des Prometheus-Programms konzipiert worden ist.

Falls ein Asteroid zunächst dicht an der Erde vorbei fliegt und erst bei einem späteren Orbit mit ihr zu kollidieren droht, könnte die Ablenkung auch mit weniger Energie erfolgen. Der Asteroid 99942 Apophis etwa fliegt im Jahr 2029 in 30.000 Kilometer Entfernung an der Erde vorbei <http>. Im Jahr 2035 oder 2036 könnte der 320 Meter durchmessene Brocken unseren Heimatplaneten mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,01 Prozent treffen. Um auch dieses Restrisiko auszuschließen, würde es ausreichen, einige Jahre vor der Annäherung im Jahr 2029 eine Sonde mit einer Masse von einer Tonne zu dem Asteroiden zu schicken und einen Monat lang an seiner Seite fliegen zu lassen. Das ginge auch mit konventionellen chemischen Antrieben.

Carl Sagan hat schon vor über zehn Jahren auf einen wichtigen Aspekt solcher vermeintlich "sanfter" Asteroidenabwehr hingewiesen: Wer gefährliche Himmelskörper ablenken kann, kann prinzipiell ebenso gut bislang ungefährliche Brocken gezielt auf die Erde umlenken. Das wäre eigentlich auch ein ganz brauchbarer Plot für das nächste Leinwandspektakel.

Quelle: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21310/1.html

Auch in Europa gibt es Aktivitäten bzgl. Asteroidenabwehr. Leider kann ich mich nicht mehr genau an den Namen der Organisation erinnern ("Don Quichote"?). Was ich aber genau weiß: Es ging darum, dass man um ein Jahressalär von 100.000 Euro kämpft.

Kann die Gehälter der Wissenschaftler unmöglich beinhalten, weil schon dann nichts mehr übrig bliebe...

Gruß. Steffen
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Beitrag von gravi » 29. Jul 2006, 19:57

Es ist schon irgendwie traurig, dass man bei einem Thema wie diesem, welches die ganze Menschheit betreffen kann (und sicher auch wird!) noch über Geld reden muss.

Um andere Menschen zu bekämpfen, ist jeder Aufwand gerechtfertigt, aber jedes noch so kleine wissenschaftliche Vorhaben muss 10 000 Hürden durchlaufen... so ungefähr jedenfalls. Ist das noch logisch?
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Beitrag von Stephen » 29. Jul 2006, 20:11

@gravi

so ähnlich waren auch meine Gedankengänge - 100.000 Euro verdient jeder mittelmäßige Profifussballer....
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Beitrag von msueper » 29. Jul 2006, 20:20

Hallo,
Geld kann ein Staat heute nur ausgeben, wenn es eine Lobby gibt. Eine Lobby gibt es nur, wenn irgendwer was dran verdienen kann und es einigermassen in den Medien präsent ist.
Aber ernsthaft, 100t Euro sind ein nichts. Die BRD gibt das x-fache für völlig nutzlose Studien aus (je völlig nutzloser Studie wohlgemerkt!).
Asteroiden sind halt kein Thema. Die "guten" Leute wähnen den Kosmos in perfekter, göttlicher Ordnung und den Rest schehrt es überhaupt nicht, die interessieren sich bestenfalls noch für die Tagespolitik (Nah-Ost) und die Rente.
So sind wir nun mal als Menschen veranlagt - im Schnitt.
Martin

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Beitrag von Stephen » 29. Jul 2006, 20:28

wobei wir schon wieder beim Konflikt Astronomie/Politik wären :lol:

Es lässt sich einfach nicht völlig voneinander trennen - so sehr man sich auch bemüht...

Vielleicht geht man als Kapitalist davon aus, dass es nicht die privaten Lagerhallen trifft. Profit lässt sich sowieso nicht erzielen, wenn man Geld in eine Asteroiden-Abwehr steckt...

Aber Scherz beiseite - eine wirklich nützliche Abwehr MUSS weltweit gesteuert sein - es kann nicht angehen, dass sich winzige Forscherteams hobbymäßig mit diesem Thema beschäftigen...

a propos nutzlose Studien: Hat jemand eine Ahnung, was die Rechtschreibreform gekostet hat? :lol:


Gruß. Steffen
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Beitrag von msueper » 29. Jul 2006, 21:09

Hallo,
Rechnen wir mal nach:

10 Jahre
60 Professoren a 100.000 Euro jährlich vollzeit
60 Mitarbeiter zu je 30.000 (je Professor 1/2 Mitarbeiter + 1/2 Sekretären zu 30.000 )
60 * 10 * 5 Meetings mit Dienstreise zu je 500 Euro, mit Spesen ggf. auch mehr
Lobbyarbeit, Werbung und Öffentlichkeitsinformationen: 10.000.000 (eher mehr)
Papier, Büro-Miete, ... 60*10*12*1000 Euro
Kultusministerkonferenzen und Politiker: 1.000.000 (so grob)
neue Schulbücher, Umstellung staatlicher Formulare, etc. kann man gar nicht beziffern

Code: Alles auswählen

60.000.000
18.000.000
 1.500.000
10.000.000
 7.200.000
 1.000.000
----------------
97.700.000 Euro
Vielleicht waren es auch nur 30 Prof. zu 200.000 Euro, die Summe wäre aber gleich. Korrigiert mich, wenn was fehlt oder falsch ist.

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Beitrag von Stephen » 29. Jul 2006, 23:33

Hallo,

... könnte personalkostenmäßig durchaus hinkommen - nur noch läppische 400 Millionen für die Druckereikosten, dann kommen wir nämlich auf die oftmals gehörte Dunkelziffer von 0,5 Milliarden Euro für diese "weise" Aktion...

Aber irgendwie sollten wir wieder zurück zum Thema "Asteroiden" kommen...

Ein weltweites Konsortium wird es dbzgl. vorläufig nicht geben. Selbst wenn in den USA eines entstehen sollte, wäre mir nicht wohler; die würden - ich bin jetzt mal fies - den Brocken eher nach Europa umlenken, um sich selbst zu schützen...

DAS wäre sowieso ein Wahnsinn: Wenn man sich aussuchen müsste, WO der Asteroid die Erde treffen soll, weil es zu einem Umlenken des Brockens nicht mehr reicht. Aber jetzt habe ich wohl zuviel Hollywoodblut in den Adern...

Morgen um 20:15 Uhr läuft "Tycos - Tod aus dem All" auf Kabel 1. Auch dieser Schinken beschäftigt sich wieder mit diesem Thema. Und es IST ein Thema - auch wenn es viele nicht wahr haben wollen...

Selbst wenn wir noch 10 Jahre Vorbereitungszeit hätten (auf den Einschlag) würde es knapp werden - so ähnlich habe ich einen Wissenschaftler in der Sendung vor ein paar Wochen noch in Erinnerung...

Gruß. Steffen
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Beitrag von Jeeenny » 31. Jul 2006, 22:30

Habe mir die Seiten nun nicht komplett durchgelesen, aber frage mich wie die es so genau berechnen können, also die Flugbahn von einem Meteoriten. Die Bahn kann sich doch dauernd ändern, wer weiß schon an welchen Planeten (Anziehung) er in der Zeit vorbei fliegt und wie sich dadurch die eigene Flugbahn verändert.

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Beitrag von Maclane » 1. Aug 2006, 10:09

Oh man kann das schon sehr genau berechnen. ;)
Die Bahnen der Planeten sind ja bekannt. Man kann zwar nicht wirklich berechnen, wo sich die Planeten in 100 Millionen Jahren aufhalten werden, aber für die nächsten Jahrzehnte ist das sehr genau. Das ist ähnlich wie mit dem Wetter - für kurze Zeiträume funktioniert es ganz gut. ;)

Auch die Bahnen von Meteoriden und Asteroiden kann man schön ausrechnen. Natürlich gibt es immer Unsicherheiten, die man nicht berechnen kann. Aber darum werden einmal entdeckte Meteoriden dann auch dauernd beobachtet, um die Bahnberechnungen anzupassen, wenn nötig. ;)

Gruss Mac
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Beitrag von Maclane » 1. Aug 2006, 10:26

Hehe der tensor. :)
Der bringt schwarze Löche, ART und Quantenmechanik selbst noch in einem Post mit Meteoriden unter. Respekt!. 8)

*winkt mal kurz rüber*

Gruss Mac
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