Die einfachsten und offensichtlichsten mathematischen Überzeugungen haben sich das letzte Jahrhundert als schlicht falsch herausgestellt, und zwar erst als sich jemand die Mühe gemacht hat sie zu beweisen oder zu widerlegen.
Cantors Beweis fußt auf vielen Begrifflichkeiten die noch etwas schwammig definiert sind oder unterschiedliche Menschen unterschiedliches darunter verstehen.
Das wichtigste ist nicht zu vergessen, dass unendlich ein adjektiv ist. Benutzt man mehrere Dutzend Jahre statt "unendlich groß" nur abkürzend "unendlich", wird die ursprüngliche Bedeutung von "nicht endlich" bzw "nicht endend" sich weiter vom ihrem Ursprung entfremden.
Letztlich sind die Philosophien der Existenz von aktuallen oder nur potentiellen Unendlichkeiten reine Glaubensfragen.
Nimmt man sich dieser Meinung an, so ist das wachsende Gebilde der aufgezählt werdenden Zahlen unendlich, da es niemals ein Ende nehmen wird. Streng davon unterscheidend was man heute meint; sagen die meisten Menschen heute unendlich, stellen sie sich eine Zahl vor, die vom "Wert" her über allen anderen steht. Für sie existiert das "Ende" der unendlich langen Zahlenschlage tatsächlich und dort sitzt diese liegende Acht als manifestierte Instanz und ruht sich aus / döst unerreichbar vor sich hin.Wikipedia hat geschrieben: In der Ontologie des Aristoteles ist der Gegensatz von Potentialität und Aktualität grundlegend und wird auch auf Mengen von Objekten angewendet.[2] Eine Menge, welcher prinzipiell unendlich viele Objekte hinzufügbar sind, nennt Aristoteles „potentiell“ unendlich. Davon unterscheidet er den Begriff einer Menge, welche wirklich bereits unendlich viele Objekte enthält. Dies ist nach Aristoteles unmöglich. Damit wendet sich Aristoteles auch davon ab, dass ein bestimmtes, unendliches Prinzip die Einheit der endlichen Realität umfassend erklärt. „Unendlich“ bezieht sich ihm zufolge nur auf „dasjenige, außerhalb dessen immer noch etwas ist“.