Ich möchte dem noch hinzufügen, dass selbst das auch alles Forderungen sind, wo prinzipiell eine Wahl bestünde.tomS hat geschrieben:Mal grundsätzlich: wir sollten verschiedene Ebenen auseinanderhalten, wo wir Aussagen A glauben, beweisen, ... oder bezweifeln, widerlegen, ...
syntaktisch: die mathematischen Aussagen A müssen wohlgeformt sein (sind sie)
semantisch: wir müssen die Aussage A inhaltlich verstehen
axiomatisch: wir müssen ein Axiom A "glauben" können bzw. für "vernünftig" halten
formal: eine Aussage B muss aus einem Axiom A formal korrekt ableitbar (beweisbar) sein
nochmal axiomatisch: auch Beweise benötigen formale Regeln, die wir für vernünftig halten (z.B. Induktionsprinzip)
Wir haben also gewählt, dass wir das bei unserer Mathematik so haben wollen, weil wir das so für vernünftig halten und weil sie so unserer Meinung und Erfahrung nach gut funktioniert und weil uns die Alternativen weniger gut befallen.
Das ist Philosophie.
D.h.: Wenn man Unendlichkeiten denn angreifen möchte, dann muss man das auf der philosophischen Ebene tun, auf der darüberliegenden formalen Ebene ist es sozusagen bereits zu spät.
Grüße
seeker