positive hat geschrieben:PeterM hat geschrieben: Momentan habe ich den Eindruck dass du die Mathematik mit der Natur vermengst.
Ich vergleiche nur, meine Vorstellung ist konträr zu der der Mathematik da es andere Regeln sind. Mathematisch gesehen, sind es verschiedene Stufen der Unendlichkeit und das muss sprachlich auch so gesagt werden, da ansonsten die Natur selbst auch keinen Sinn mehr ergibt. Man kann/darf sich jetzt natürlich fragen, was hat sich die Natur eigentlich „dabei gedacht“, denn du systematisiert ja auch indem du im Zusammenhang mit der Unendlichkeit ALLES oder GESAMT sagst. Das sind auch Grenzen.
gruß
positive
Einen Sinn ergibt die Natur auch nicht. Wenn die Natur einen Sinn ergeben würde, dann hätten wir einen Schöpfer.
Es ist auch fraglich ob es Sinn macht über das Wesen von irgendwas zu lamentieren. Man kann natürlich über das Wesen der Zeit unendlich lange diskutieren, ohne dass man auf einen gemeinsamen Nenner kommt. Über das Wesen eine Meters zu diskutieren scheint mir von vornherein sinnlos, würde auch kaum ein vernünftiger Mensch machen. Wer fragt z.B. nach dem Wesen der Messwerte. Keiner. Warum? Weil wir Einigung darüber erzielt haben was Messwerte sind.
Was aber Sinn macht, sind eben die Systeme. Nur über Systeme haben wir die Chance etwas über die Welt zu erfahren. Wir modellieren über Systeme eine Welt, die in erster Linie mechanisch, das heißt über logisch kausale Zusammenhänge funktioniert. Systeme funktionieren nach Regeln. Jedes System hat seine eigenen Verbindungsstücke. Diese Systeme sagen aber nichts über eine in ihr verborgene Wahrheit aus, sondern sind in ihrer Umsetzung technisch oder praktisch realisierbar. Mehr können wir offenbar nicht erreichen.
Physikalische Regeln sind, wenn ich es richtig verstanden habe, nur über Inertialsysteme findbar und formulierbar. Jetzt kann man natürlich darüber diskutieren, ob Inertialsysteme in der Natur realisiert sind oder nicht. Inertialsysteme gibt es aber auch unendlich viele, wo wir dann da wieder bei der Unendlichkeit gelandet wären.
Es ist richtig, dass auch ich systematisiere. Ohne Sprachsystem z.B. würdest du mich gar nicht verstehen können. Ohne System kein Verständnis für irgendwas.
Wenn ich z.B. sage, dass die Unendlichkeit alles ist, dann ist das natürlich systemloser Unsinn. Ich hätte eigentlich formulieren müssen, dass alle in Systemen vorhandenen Unendlichkeiten logischerweise zu einer Unendlichkeit zusammengefasst werden müssen, um eine „vollständige“ Unendlichkeit zu erhalten.
Mal angenommen, wir verzichten einfach mal dabei auf die Endlichkeiten. Was haben wir dann? Wir haben mit diesen zusammengefassten Unendlichkeiten wieder ein Universum was nicht beschreibbar ist. Wir hätten die Systeme liquidiert und müssten wieder von vorne anfangen. Eigentlich will ich damit sagen, dass Endlichkeiten und Unendlichkeiten nur in Systemen vorhanden sind, in der Natur aber nicht. Unsere Unendlichkeiten sind konstruiert und damit systematisierte Restposten, die keiner haben will und auch keinen Wert haben.
Welchen Wert hat z.B. eine Zahl mit unendlichen Ziffern????? Offensichtlich doch keine, schon allein deshalb weil Ziffern keine Aussagen über einen Wert machen. Ziffern sind lediglich Zeichen die man endlos aneinanderreihen kann, wenn man Lust dazu hat. Dies hätte dann aber spätestens ein Ende, wenn es keine Menschen mehr gibt.
Wenn wir aber die Unendlichkeit als durchlaufenden Prozess betrachten, dann macht sogar die Unendlichkeit wieder Sinn und hat ihren „Reiz“ verloren.
@ Fuzzkix
Gruß
Peter