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Frühzeit des Mars

Entstehung und Entwicklung von Leben, Wahrscheinlichkeit für extraterrestrisches Leben
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Frühzeit des Mars

Beitrag von gravi » 3. Jun 2017, 18:43

Neueren Studien zufolge soll es auf unserem Nachbarplaneten in dessen "Jugend" einmal ein Klima gegeben haben, das sogar lebensfreundliche Bedingungen geboten haben soll:

Frühes Marsklima

Fraglich ist, wenn es wirklich so war, ob die Zeit überhaupt ausreichte, um Leben zu entwickeln. Dazu müsste man auch viel mehr über die seinerzeitige Atmosphäre wissen.

Gruß
gravi
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Re: Frühzeit des Mars

Beitrag von Dares » 4. Jun 2017, 07:31

gravi hat geschrieben:
3. Jun 2017, 18:43
Fraglich ist, wenn es wirklich so war, ob die Zeit überhaupt ausreichte, um Leben zu entwickeln.
Hallo Gravi,

ich weiss nicht so genau, ob man den Begriff Zeit so wie wier ihn kennen auf den Mars übertragen können. Immerhin soll das einfache Leben
auf der Erde schon vor gut 4 Mrd. Jahren begonnen haben.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 58689.html

und

http://www.sueddeutsche.de/wissen/evolu ... -1.3322033

Und damals waren die Bedingungen auf der Erde noch nicht so rosig.

Wenn ich nun davon ausgehe dass der Mars schneller abgekühlt ist als die Erde so könnte er schon viel früher bessere Bedingungen für die
Entstehung von Leben geboten haben als vlt. die Erde.

Ich glaube fast nachdem ich nochmal darüber nachgedacht habe, dass Zeit eher eine untergeordnete Rolle spielt. Nur die Bedingungen
müssen stimmen.

Grüsse

Dares

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Re: Frühzeit des Mars

Beitrag von Frank » 4. Jun 2017, 10:21

Die Untersuchung belege gemeinsam mit anderen Funden, dass der junge Mars vor etwa 3,8 Milliarden bis 3,1 Milliarden Jahren alle physikalischen, chemischen und energetischen Voraussetzungen für eine lebensfreundliche Umwelt besessen habe, schreiben die Forscher.
Ich denke hier liegt der Hund begraben.
Die Zeit ist etwas kurz und der Mars konnte halt aufgrund seiner geringen Schwerkraft keine dichte Atmosphäre dauerhaft halten.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Frühzeit des Mars

Beitrag von deltaxp » 4. Jun 2017, 21:58

700 Millionen jahre könnten für einzelliges einfaches leben schon gereicht haben. auf der erde nimmt das auch an

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Re: Frühzeit des Mars

Beitrag von Frank » 4. Jun 2017, 22:09

deltaxp hat geschrieben:
4. Jun 2017, 21:58
700 Millionen jahre könnten für einzelliges einfaches leben schon gereicht haben. auf der erde nimmt das auch an
Die ältesten eindeutigen Lebensspuren auf der Erde sind 1,9 Milliarden Jahre alte Fossilien aus der Gunflint-Formation in Ontario, die Bakterien oder Archaeen gewesen sein könnten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Erde#Leben

2,6 Milliarden Jahre war also nicht so viel bei uns los. Es könnte sich auch früher schon Leben entwickelt haben, was aber von vielen Wissenschaftlern heiss diskutiert und von nicht wenigen komplett abgelehnt wird.
Wenn wir davon ausgehen das Erde und Mars gemeinsam entstanden sind, dann fällt die Zeit des biologisch und klimatisch begünstigten Mars in die Bildung des Planetensytems. Eine sehr unruhige Zeit.......
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Frühzeit des Mars

Beitrag von gravi » 5. Jun 2017, 10:28

Ich halte den Mars nach wie vor für völlig steril. Die Zeit, die Leben zur Entstehung benötigt, könnte doch zu kurz gewesen sein. Zumal es ja nicht gesagt ist, dass hier identische Bedingungen wie auf der Erde herrschten. Wir kennen die damaligen Zustände nicht, dazu müssen wohl erst bemannte Missionen intensiv die Bodenformationen bzw. Gesteine erforschen.

Gruß
gravi
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Re: Frühzeit des Mars

Beitrag von Dares » 13. Jun 2017, 20:55

gravi hat geschrieben:
5. Jun 2017, 10:28
Ich halte den Mars nach wie vor für völlig steril.
Hallo Gravi,

der Mars ist doch immer wieder interessant. Warum sollte der Mars steril sin? Die Frage um die es dabei geht ist doch ob der Mars zum
jetzigen Zeitpunkt steril ist. Anderweitig würde ich auf eine frühere Entwicklung von Leben auf dem Mars tippen.

Aber mal anders gefragt: Was würden zh.B. Ausseridische die eine Raumsonde zur Erde schicken welche dann rein zufällig in der
Sahara oder einer anderen Wüste landet dort finden? Nämlich rein garnichts ausser Sand und Staub.
Ich denke dass wir aus unseren jetzigen Beobachtungen nicht daraus schlieseen können dass es auf dem Mars niemals Leben gegeben hat.
Das was wir jetzt sehen sind ggf. falsche Schlussfolgerungen. Einerseits sagen wir dass es auf dem Mars Wasser gibt welches zur
Entstehung des Lebens beiträgt, zumindest so wie wir es verstehen, andererseits sagst Du er sei steril-

Ich denke man kann es nicht so sehen und schroff von der Hand weisen. Intensive Forschungen sind gefragt,

Dares

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Re: Frühzeit des Mars

Beitrag von Frank » 13. Jun 2017, 22:58

Dares hat geschrieben:
13. Jun 2017, 20:55
[Aber mal anders gefragt: Was würden zh.B. Ausseridische die eine Raumsonde zur Erde schicken welche dann rein zufällig in der
Sahara oder einer anderen Wüste landet dort finden? Nämlich rein garnichts ausser Sand und Staub.
Da irrst du dich. Nichts, was wir bis jetzt kennen, ist mit der Erde nur Ansatzweise vergleichbar.
Unabhängig von Klima, Temperatur und Breitengrad gibt es in trockenen Wüsten einen enormen Reichtum an unterschiedlichen Bakterienarten. Entscheidend für das Gedeihen dieser Mikroorganismen ist der pH-Wert (Säuregrad) des Bodens: so bieten Böden mit neutralem pH-Wert, wie sie in trockenen Wüsten und Wäldern vorkommen, den Bakterien optimale Lebensbedingungen. Dagegen findet man erstaunlicherweise in sauren Böden, wie z. B. denen der südamerikanischen Regenwälder, nur sehr wenige Bakterien.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wüste#.C3.96kologie
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Frühzeit des Mars

Beitrag von Dares » 14. Jun 2017, 00:41

Hallo Frank,

ich glaube Du hast meinen Beitrag da etwas falsch verstanden. Gerade das habe ich nämlich gesagt, dass es um ökologische Nischen geht
in denen auch Leben gedeihen kann. Mit unseren kleinen Minirobotern werden wir kaum feststellen können ob es dort Leben gibt oder
jemals gab.

Es bleibt aber immer noch viel Platz für Spekulationen und interpretationen aus den Daten die uns unsere Marsroboter liefern.
War der Mars früher einmal anders?

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Re: Frühzeit des Mars

Beitrag von Frank » 14. Jun 2017, 08:56

Dares hat geschrieben:
14. Jun 2017, 00:41
Hallo Frank,

ich glaube Du hast meinen Beitrag da etwas falsch verstanden. Gerade das habe ich nämlich gesagt, dass es um ökologische Nischen geht
in denen auch Leben gedeihen kann. Mit unseren kleinen Minirobotern werden wir kaum feststellen können ob es dort Leben gibt oder
jemals gab.

Es bleibt aber immer noch viel Platz für Spekulationen und interpretationen aus den Daten die uns unsere Marsroboter liefern.
War der Mars früher einmal anders?

Dares

Ich glaube du hast mich da falsch verstanden. In deinem obigen Beitrag hast du geschrieben , dass fiktive Außerirdische , wenn sie bei uns in einer Wüste landen würden, nur Staub und Sand finden. Dem ist nicht so. Darauf wollte ich nur hinweisen. Auch die trockenste Wüste ist bei uns weit davon entfernt steril zu sein.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Frühzeit des Mars

Beitrag von Dares » 14. Jun 2017, 12:00

Gut, dann möchte ich nochmal anders Fragen:

Sind unsere Marssonden und Roboter überhaupt in der Lage fetzustellen ob es Leben auf dem Mars gibt oder gegeben hat?

Dahingehend möchte ich auch fragen ob ein Marsroboter Leben auf der Erde nachweisen könnte oder nicht.

Wie denkt ihr darüber?

Freundliche Grüsse

Dares

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Re: Frühzeit des Mars

Beitrag von Frank » 14. Jun 2017, 12:53

Zunächst sollte man erstmal wissen was so ein Roboter überhaupt kann. Ich weiß nur das er Bodenproben entnehmen kann, Luftdruck messen und chemische diverse Analysen durchführen kann, die in jedem aber im einzelnen nicht alle kenne.
Er wird wohl das können, was er muss. Natürlich kann er auf der Erde Leben nachweisen. Nach diesen Maßstäben wird er gebaut und programmiert.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Frühzeit des Mars

Beitrag von gravi » 7. Jul 2017, 09:39

Meine Vermutung, dass Mars ziemlch steril sei, bekommt neue Unterstützung: Forscher der Universität Edingburgh konnten nachweisen, dass unter den Marsbedingungen Bakterien ziemlich schnell abgetötet werden. Das liegt an Perchloraten von Magnesium, Kalzium und Natrium, die vom Marsrover im Boden des Planeten gefunden wurden.

Marsboden

Tja, hatte ich wohl mal wieder Recht... :wink:

Gruß
gravi
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Re: Frühzeit des Mars

Beitrag von Frank » 7. Jul 2017, 12:41

gravi hat geschrieben:
7. Jul 2017, 09:39
Meine Vermutung, dass Mars ziemlch steril sei, bekommt neue Unterstützung: Forscher der Universität Edingburgh konnten nachweisen, dass unter den Marsbedingungen Bakterien ziemlich schnell abgetötet werden. Das liegt an Perchloraten von Magnesium, Kalzium und Natrium, die vom Marsrover im Boden des Planeten gefunden wurden.

Marsboden

Tja, hatte ich wohl mal wieder Recht... :wink:

Gruß
gravi
Um den Mars wird im Bezug auf außeridrisches Leben ein viel zu großes Klimbim gemacht. Angestachelt von Filmen wie z.B. der Marsianer(was echt ein geiler Film ist :well: ) , glauben einige Menschen dann wirklich Mars = Erde mit Raumanzug.
Die Atmosphäre ist wirklich so dünn, dass wenn ein Tropfen Wasser den Kopf aus dem Sand steckt, er sofort verdampft.
Der Mars hat auch kein Magnetfeld. Der Sonnenwind würde eine künstlich aufgebaute Atmosphäre sowieso gleich wieder zerstören.
Vielleicht haben die Supervulkane in der Vergangenheit einmal den Planeten soweit ausgasen können, dass für ein paar Millionen Jahren ein annehmbarer Druck auf dem Planeten geherrscht hat. Da hat sich auch unter Umständen grüner Schleim gebildet, den man heute noch nachweisen kann, aber man sollte den Mars als mögliche zweite Heimat für die Menschheit vergessen.
Das Ding ist größtwahrscheinlich steriler , als jeder OP Saal es gerne wäre.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Frühzeit des Mars

Beitrag von seeker » 7. Jul 2017, 17:43

Abwarten...
Der Mars war möglicherweise ein paar hundert Millionen Jahre lang habitabel, vielleicht zu der Zeit sogar habitabler als die Erde, lange genug, dass entweder direkt dort Leben entstanden sein könnte oder eine Infektion von der Erde aus geschah.
Wirklich unwahrscheinlich erscheint mir das nicht.
Und wenn sich Leben erst einmal irgendwo ausgebreitet und überall festgesetzt hat , bekommt man es nur sehr schwer wieder völlig los, denn es passt sich an.
Ja, das mit den Perchloraten ist schon eine Weile bekannt und in Verbindung mit UV-Strahlung an der Oberfläche ist das sehr schlecht, Ok. Perchlorate in einiger Verdünnung alleine wäre da noch eher gegangen. Dort an der Oberfläche hat aber wohl eh schon lange keiner mehr ensthaft erwartet irgendwelches Leben zu finden, höheres Leben sowieso nicht.
Aber wie sieht es 1m unter der Oberfläche aus oder 100 m, 1km, 5 km, 10km tief? Archaeen, andere Mikroben?
Unterscheidet sich der Mars in größerer Tiefe soo sehr von der Erde? Bei uns gibt es jede Menge Leben, auch noch Kilometer tief im Gestein.
Tatsächlich ist es sogar so, dass die Biomasse der Erde unter der Erdoberfläche (die Tiefe Biosphäre) -nach heutigen Erkenntnissen- etwa 1/3 der Gesamt-Biomasse unseres Planeten ausmacht!

Schaut mal, was es da so gibt:
Man hat aus den tiefsten Minen der Welt neuartige Bakterien und Archaeen isoliert. Heute geht man davon aus, dass die Tiefe Biosphäre ein weitgehend unerforschter Lebensraum der Erde ist und einen beträchtlichen Teil der Biomasse unseres Planeten in Form von Mikroorganismen enthält. Diese Mikroorganismen dürften in der Regel aber nur langsam wachsen, weil die zugrunde liegenden Redoxprozesse wenig Energie liefern. Das ungewöhnlichste an der lithotrophen Lebensweise endolithischer Organismen ist aber, dass sie als einzige Organismen vollkommen ohne Sonnenenergie auskommen. Viele sind in der Lage, autotroph zu wachsen, also Kohlendioxid aus ihrer Umgebung zu binden und organische Substanz nur mit Hilfe chemischer Energie aus rein anorganischen Verbindungen aufzubauen. Theoretisch könnten derartige Organismen auch auf anderen Himmelskörpern existieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Endolithe [mit Hervorhebung, gefunden am 07.07.2017]
Tiefe Biosphäre:

Die Wesen aus der Unterwelt

Tief unter dem Ozeanboden, wohin kein Lichtstrahl je gelangt und es keinen Sauerstoff mehr gibt, existiert ein seltsames Schattenreich: Forscher nennen sie die "tiefe Biosphäre". Vielleicht ist sie sogar einer der größten Lebensräume der Welt. Uralte, winzige Wesen zwängen sich hier durch enge Poren und ernähren sich von Gestein. Unsere gängigen Vorstellungen von Leben werden dabei gründlich auf den Kopf gestellt.
Nach wie vor hat unser Wissen über die tiefe Biosphäre auf einem Stecknadelkopf Platz." (Katrina Edwards)

Auch woher die Mikroben in der tiefen Biosphäre stammen, ist nach wie vor umstritten. "Sie wurden wahrscheinlich vor tausenden bis Millionen von Jahre von ihren Vettern aus der Oberwelt abgeschnitten", mutmaßt Orsi. Die genauen Verwandtschaftsverhältnisse sind dabei noch längst nicht geklärt. Doch eine gewagte These gibt es schon: Das Leben könnte sogar im Gestein in der Tiefe entstanden sein [13]. Einiges spricht dafür: Die Lebensbedingungen waren zu Zeiten der Urerde hier in der lichtlosen Tiefe wohl deutlich lebensfreundlicher als an der Oberfläche, die einem ständigem Meteoritenhagel, Vulkanausbrüchen und kosmischer Strahlung ausgesetzt war. Dieser Zustand könnte sich nach Meinung des britischen Astrobiologen Jack O'Malley James von der University of St. Andrews wiederholen: Wenn sich nämlich in ein paar Milliarden Jahren die Sonne zu einem roten Riesen aufgebläht hat und jegliches Leben vom Antlitz der Oberfläche verschwunden ist, bietet die tiefe Biosphäre wohl ein allerletztes Refugium für das irdische Leben – eine Ironie des Schicksals gewissermaßen.
http://www.spektrum.de/news/die-wesen-a ... lt/1200897 [mit Hervorhebung, gefunden am 07.07.2017]

...genau das könnte auf dem Mars heute schon geschehen sein.

Und jetzt stellt euch einmal vor, es wäre so, und man würde es durch Bohrungen finden... dann könnte man die Frage aller Fragen klären: Ist dieses Leben mit unserem verwandt?
Denn falls ja, hätte irgendwann eine gegenseitige Bio-Infizierung zwischen Mars und Erde stattgefunden, interessant genug...
Aber falls nein, dann wäre das Leben auf zwei Planeten unabhängig voneinander und spontan entstanden! Wenn man das finden würde, dann könnte man endlich abschätzen, ob die Wahrscheinlichkeit für eine spontane Lebensentstehung auf einem habitablen Planeten eher gegen Null geht oder eher gegen Eins, ob sie also groß oder klein ist. D.h.: Fände man unabhängig entstandenes Leben auf dem Mars, so könnte man schlussfolgern, dass das Universum von Leben nur so wimmeln muss!

Noch einer:
Tiefe Biosphäre
Leben zehn Kilometer unter der Erde

Gedeihen im Gestein unter unseren Füßen Lebewesen? Ablagerungen am Grund des Pazifik zeigen: Bis in zehn Kilometer Tiefe können Organismen überleben.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 42836.html
Grüße
seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
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Re: Frühzeit des Mars

Beitrag von gravi » 14. Jul 2017, 18:44

Leider wird es allem Anschein nach noch eine gehörige Weile dauern, bis Menschen einen Fuß auf den roten Planeten setzen werden.
Geplant war das ja mal für die Jahre um 2030, aber wie sich der NASA-Verantwortliche für bemannte Raumfahrt, Bill Gerstenmaier, jetzt äußerte, reicht das derzeitige Budget zur Entwicklung der notwendigen Technik längst nicht aus. Und vom derzeitigen Präsidenten Trump ist in dieser Hinsicht wohl Nullkommanichts zu erwarten:

Kein Geld für Mars

Gruß
gravi
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Re: Frühzeit des Mars

Beitrag von seeker » 24. Jul 2017, 12:59

Ich würde eher sagen, dass es zeitlich passend wäre, dass da etwas eng würde, kann man nicht ableiten, da zu unsicher.
Soweit ich das sehe, werden bei Stromatolithen, die älter als 3 Mrd Jahre sind, auch abiotische Entstehungsmodelle diskutiert.
D.h.: Dass das Leben auf der Erde tatsächlich so alt ist (3,5 oder 3,8 Mrd Jahre), ist nicht sehr sicher.

Siehe auch hier ein paar Stichpunkte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stromatol ... ff-Bildung

Und Datierungen über solche Zeitspannen sind schwierig, indirekt und fehleranfällig, schon häufig musste später umdatiert werden.
Dass da bei einer Datierung "3,48 Mrd Jahre" eine zweite Nachkommastelle angegeben wird, bereitet mir Unbehagen.
Grüße
seeker


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