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Private bemannte Marsmission 2018

Bemannte und unbemannte Raumfahrt, Raumfahrzeuge, Antriebstechnik, Missionen zu anderen Himmelskörpern
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Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von seeker » 28. Feb 2013, 14:59

2018 sollen Menschen erstmals zum Mars fliegen
Der amerikanische Multimillionär Dennis Tito hat für 2018 einen bemannten Flug zum Mars angekündigt. Die spektakuläre Reise zum Nachbarplaneten traut der Weltraumtourist aber nur einem Ehepaar zu.
http://www.welt.de/wissenschaft/weltrau ... iegen.html

Ist das viel Getrommel und nichts dahinter oder wird es bald ernst?
Was ist davon zu halten?

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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von positronium » 28. Feb 2013, 15:26

Im ersten Moment war ich freudig interessiert, dann aber enttäuscht.
Ich frage mich, was das bringen soll. Hin fliegen, einmal herum und zurück. Es würde damit nur gezeigt, dass man mit minimaler Ausstattung so weite Entfernungen zurück legen kann. Neue Erkenntnisse würden wahrscheinlich kaum gesammelt, und der wichtige Teil, eine Landung und der Start von dort, ist nicht vorgesehen. Es würde demnach nichts gemacht, was nur von Menschen getan werden kann. Für anderes sind unbemannte Erkungsarten wahrscheinlich geeigneter.

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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von gravi » 28. Feb 2013, 18:57

Nun ja, die ersten Flüge zum Mond sind ja auch nicht gleich mit einer Landung verbunden gewesen.
Erst mal persönlich mögliche Landeplätze inspizieren, vielleicht ist das der Hintergrund. Allerdings haben wir ja auch unbemannte Orbiter, die den Mars schon recht genau erkundet haben. Von daher ist das nur 'ne nette Reise ohne wissenschaftlichen Nutzen. Lediglich wird dabei herausgefunden, ob es bei solch langer Zeit, allein im Weltraum und auf engstem Raum, nicht irgendwann zum Ehekrach kommt...

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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von seeker » 1. Mär 2013, 09:46

...und das ist eines der Hauptprobleme.
Es würde dabei herausgefunden, ob Menschen eine so lange Reise psychologisch und physiologisch auch verkraften.
Es würde auch herausgefunden, ob die Technik das alles mitmacht. Die muss ja wegen der Lebenserhaltung viel mehr leisten als bei einer unbemannten Mission.
Von daher ist die Sache als erster Schritt dann doch sinnvoll.

Ich finde es allerdings recht mutig-optimistisch, das in bereits 5 Jahren schaffen zu wollen, noch dazu privat oder halb-privat.
Ich glaube wie gesagt, dass da getrommelt wird um öffentliche Gelder abzugreifen.

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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von gravi » 1. Mär 2013, 17:40

Das ist gut möglich. Ein solches Unterfangen ist natürlich auch ein immenser Aufwand.
Man muss sich ja klarmachen, dass die Menschen dort rund zwei Jahre völlig auf sich allein gestellt sind. Das muss in erster Linie mal die Technik durchhalten, ohne irgendeine Störung oder größere Probleme.
Daneben muss die "Mannschaft" in der Lage sein, jedes denkbare technische Problem zu lösen, jede notwendige Reparatur durchzuführen. Schließlich kann man auch bei peinlichster Vorbereitung nicht davon ausgehen, dass es keine Pannen gibt. Tritt eine solche ein, ist es sofort lebensbedrohend!

Hilfe von außen kann es jedenfalls nicht geben. Als nächstes großes Problem sehe die Versorgung der Menschen mit allem Notwendigen (Nahrung, Wasser, Bier...) und natürlich die Entsorgung.
Was hier für uns selbstverständlich ist, stellt da draußen höchste Ansprüche an eine Vorausplanung.

Selbst wenn ich zigfacher Milliardär wäre, würde ich mir das nicht zutrauen. Zumal zwei Jahre jeden Tag die gleiche Frau... :lolol:

Gruß
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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von Frank » 2. Mär 2013, 06:52

Für mich ist es nunächst mal unverständlich,warum man eine Marsmission noch mit der selben Antriebstechnik durchführen will,wie sie bei den Apolloflügen verwendet wurde.
Dadurch entsteht ja erst das Problem mit den zwei Jahren und das eine Technik braucht,die perfekt sein muss.
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von Zausel » 2. Mär 2013, 07:00

Hallo liebes Forum,

@gravi, das hat deine Frau jetzt hoffentlich nicht mitbekommen :D

Man sollte die Macht der zivilen Raumfahrtorganisationen nicht unterschätzen. Meines Erachtens kann eine erfolgreiche Raumfahrt nur funktionieren, wenn Renditen drin sind.
Als Beispiel sei der Abbau von Asteroidenresourcen genannt. Warum sollten sich NASA oder ESA auf so etwas spezialisieren. Die leben von öffentlichen Geldern und sind eigentlich nicht darauf angewiesen Profite im Weltall zu machen, was natürlich nicht ausschließt, dass sie irgendwann auf die Idee kommen sich mit solchen Dingen ein Taschengeld dazuzuverdienen.
Mit Weltraumhotels haben die auch nicht viel zu tun, die sind viel eher dazu da, Grundlagenforschung zu betreiben und profitable, private Einsätze zu ermöglichen.

Im Falle der privaten Marsmission scheint es aber doch eher um einen Jugendtraum dieses Milliardärs zu gehen. Das ist ganz sicher nicht zu verurteilen, denn alle großen Ideen wurden aus Visionen geboren. Bestimmt hat er aber auch noch einen Hintergedanken. Vielleicht will er die Grundlagen sammeln, um tatsächlich eines Tages Urlaubsflüge zum Mars anzubieten.

Neue Erkenntnisse wird es sicher geben, denn eigentlich weiß heute niemand so ganz genau, wie sich ein solcher Flug auf die Besatzung auswirken wird, auch wenn es dazu schon allerhand Studien und Experimente gegeben hat.

"Kein Schlachtplan übersteht die Schlacht!" sagte mal ein berühmter General (Blücher??? na, das müsste ich googeln). Und deshalb könnte ein solcher Flug tatsächlich eine Initialzündung für die zivile Raumfahrt werden.

Ihr seht, hier spricht der Betriebswirt aus mir, aber was sollte verwerflich daran sein mit dem Weltraum Geld zu verdienen. Grundlagenforschung wäre ein netter Nebeneffekt.

Allerdings halte ich 5 Jahre Vorbereitungszeit auch nicht für realistisch. In dieser Zeit kann man ja nicht einmal einen Flughafen bauen....jedenfalls Berlin nicht :mrgreen:

Gruß Zausel

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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von seeker » 2. Mär 2013, 11:23

Frank hat geschrieben:Für mich ist es nunächst mal unverständlich,warum man eine Marsmission noch mit der selben Antriebstechnik durchführen will,wie sie bei den Apolloflügen verwendet wurde.
Dadurch entsteht ja erst das Problem mit den zwei Jahren und das eine Technik braucht,die perfekt sein muss.
Das ist richtig. Ich denke, dass die neueren Antriebstechniken einfach noch nicht so weit sind und auch in 5-10 Jahren noch nicht sein werden.
So extrem viel scheint in dieser Richtung auch nicht geforscht zu werden, was die Entwicklungszeiten verlängert.
Zausel hat geschrieben:"Kein Schlachtplan übersteht die Schlacht!" sagte mal ein berühmter General

Das ist gut! Ja, das ist das Problem.

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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von belgariath » 2. Mär 2013, 11:29

Und wie ist denn eigentlich die rechtliche Lage zu Besitzansprüchen auf anderen Himmelskörpern? Wem gehört eigentlich der Mars(boden)? Wer hat das Recht, dort Hotels zu bauen oder Bergwerke zum Metallabbau? Oder wer darf sich die Rohstoffe aus Asteroiden aneignen.
Gibt es da irgendwelche Regelungen oder gilt einfach "wer zuerst kommt malt zuerst"?
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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von gravi » 2. Mär 2013, 17:39

Soweit mir bekannt ist, hat niemand einen Besitzanspruch auf irgendwelche Körper im Sonnensystem.
Man kann sich zwar ein Grundstück auf dem Mond kaufen (vielleicht auch schon auf dem Mars?), aber davon hat nur einer etwas: derjenige, der damit ein Geschäft macht.
Was sollte ich auch mit einem Mondgrundstück anfangen, Tomaten pflanzen? :lol:

Nein, meines Wissens gibt es internationales Abkommen, das jegliche Besitzansprüche außerhalb der Erde versagt. Wenn also jemand einen Asteroiden ausbeuten will, kann er das problemlos und ohne Rücksprache durchführen.

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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von positronium » 2. Mär 2013, 18:14

Gibt es eigentlich Abschätzungen, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Raumschiff von einem Objekt getroffen wird?
Zur Widerstandskraft von Aussenhüllen konnte ich bisher nichts finden, aber im Prinzip ist das ja nur zu berechnen, wenn auch wohl arg kompliziert. Die Space-Shuttles sollen aussen, wenn ich mich recht erinnere, 10mm Alu haben. Das ist zwar einiges für die Verhältnisse auf der Erde, aber wenn auf Weltraumautobahnen Schotter oder gar ein Kopfstein flott entgegen kommt, sieht es wahrscheinlich schlecht aus.

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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von Skeltek » 3. Mär 2013, 02:38

belgariath hat geschrieben:Und wie ist denn eigentlich die rechtliche Lage zu Besitzansprüchen auf anderen Himmelskörpern? Wem gehört eigentlich der Mars(boden)? Wer hat das Recht, dort Hotels zu bauen oder Bergwerke zum Metallabbau? Oder wer darf sich die Rohstoffe aus Asteroiden aneignen.
Gibt es da irgendwelche Regelungen oder gilt einfach "wer zuerst kommt malt zuerst"?
Die Idee des Eigentums ist zwar alt, ist aber nur ein virtueller Begriff. Kein Staat der Erde und auch kein Volk hat einen Eigentumsanspruch auf den Boden auf dem er gegründet ist. Die Gebiete sind lediglich gewaltsam annektiert. Der Platzmangel zwingt Bürger auch dazu die Staatsangehörigkeit(Bürger sind Besitz des Staates) anzunehmen. Keine Regierung der Erde wird zulassen, daß ihre Bürger staatenlos werden und den Besitz nur aufgeben, wenn ein anderer Staat sich bereiterklärt den Bürger zu übernehmen(der Bürger verpflichtet sich dazu). Ist so eine Art Abkommen.

Sollte jemand nicht damit einverstanden sein, gewaltsam Teil einer Gesellschaft sein zu müssen, steht ihm(nur falls er staatenlos ist) zu, einen eigenen Staat zu gründen(nur wenn er ein noch nicht von einem anderen Staat beanspruchtes Gebiet findet). Dann muss er eigentlich nur noch erreichen, daß ihn ausreichend bereits etablierte Staaten auch als solchen anerkennen.
Echt staatenlose(es gibt wenige) sind meist durch eine Rechtslücke oder besonderes Ereigniss dazu geworden(gibt´s auch Filme drüber).
In jedem Teil verstehen die meisten als Grundbesitz, wenn der Staat in dem du lebst dies als dein Eigentum anerkennt und es duldet.


Mit anderen Himmelskörpern ist das ähnlich, jeder kann einen Himmelskörper in Besitz bringen; wer ihm jedoch das Eigentum am Himmelskörper eingesteht hängt von den Individuen ab, von denen er dieses Zugeständniss gerne hätte.
Als die USA besiedelt wurden, waren einige einen Tag schneller beim abstecken ihres Claims. Andere haben sich drum gestritten. Dinge gehören immer dem, der auf irgendeine Art durchsetzen kann die alleinige Verfügungsgewalt über eine Sache zu erlangen. Wenn der Staat bzw Gewaltmonopole/Hochheitsrechteinhaber sagen daß es dir gehört, hat man in jedem Fall eine Absicherung durch die staatliche Exekutive, dass dein Besitzverhältniss bzw alleiniges Verwaltungsrecht nicht gestört wird.
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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von gravi » 3. Mär 2013, 19:02

positronium hat geschrieben:Gibt es eigentlich Abschätzungen, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Raumschiff von einem Objekt getroffen wird?
Zur Widerstandskraft von Aussenhüllen konnte ich bisher nichts finden, aber im Prinzip ist das ja nur zu berechnen, wenn auch wohl arg kompliziert. Die Space-Shuttles sollen aussen, wenn ich mich recht erinnere, 10mm Alu haben. Das ist zwar einiges für die Verhältnisse auf der Erde, aber wenn auf Weltraumautobahnen Schotter oder gar ein Kopfstein flott entgegen kommt, sieht es wahrscheinlich schlecht aus.
Einen absoluten Schutz gibt es wohl nicht. Selbst Mikrometeoriten können bei entsprechender Geschwindigkeit wie Geschosse wirken:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/welt ... 87147.html

Man versucht wohl ständig, entsprechende Materialien zu entwickeln, die man als Schutzschild verwenden kann:

http://solutions.3mdeutschland.de/wps/p ... 8564560000
(sorry, für dieses Wurm an URL kann ich leider nichts)

Du hast aber Recht, wenn einer Rakete ein Pflasterstein mit 30 000 km/h entgegen kommt, möchte ich nicht drin sitzen...

Gruß
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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von positronium » 3. Mär 2013, 19:45

Vielen Dank für die Links, gravi!
Leider schreibt der Spiegel nicht, auf welche Zeit sich die Prozentangaben beziehen, aber trotzdem: Selbst wenn man beispielsweise von 20 Jahren ausgeht, sind 5% sehr viel. Für eine Marsmission ist das Risiko also auch nicht vernachlässigbar - eigentlich ebenso ein Glücksspiel.
Da stellt sich mir auch die Frage, wie es aussieht, wenn man etwa mit 0,1c fliegt. Immerhin steigt die Zahl der kleinen Partikel, welche dann gefährlich werden könnten, überproportional.

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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von seeker » 3. Mär 2013, 23:58

positronium hat geschrieben:Für eine Marsmission ist das Risiko also auch nicht vernachlässigbar - eigentlich ebenso ein Glücksspiel.
Auf der anderen Seite kommen unsere unbemannten Sonden dort auch heile an. Ganz so schlimm kann es also nicht sein.
Man muss nur einen entsprechend höheren Aufwand betreiben. Mikrolöcher in der Hülle (Luftaustritt) könnte man auch unterwegs reparieren.
positronium hat geschrieben:Da stellt sich mir auch die Frage, wie es aussieht, wenn man etwa mit 0,1c fliegt. Immerhin steigt die Zahl der kleinen Partikel, welche dann gefährlich werden könnten, überproportional.
Darüber habe ich auch schon nachgedacht.

Mein Lösungsvorschlag:
Wenn du derart schnell unterwegs bist, werden dich Partikel praktisch nur noch direkt von vorne treffen.
Also baut man einen dicken Schild direkt vor das Raumschiff.

Welche Form wählt man für den Schild?

Vorschlag:
Man wählt die Form eines sehr spitzen, langen Hohlkegels!
Das hat zur Folge, dass die Partikel, die ja direkt von vorne kommen, sehr flach auf die Kegeloberfläche aufschlagen.
Solche Partikel prallen dann entweder von der Oberfläche ab oder sehen eine Materialwandstärke des Kegels, die sehr groß ist, obwohl der Hohlkegel relativ dünnwandig gehalten werden kann.

Wenn du eine Gewehrkugel auf ein langes, dünnwandiges Blech schießt, das fast parallel zu Flugbahn ausgerichtet ist, mit einer Abweichung von der Parallelität von vielleicht 0,01°, dann durchschlägt diese Kugel das Blech auch nicht, sondern wird abgelenkt.

Zusätzlich könnte man noch ein Magnetfeld aufbauen um geladene Teilchen abzuhalten.

Grüße
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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von positronium » 4. Mär 2013, 11:08

seeker hat geschrieben:
positronium hat geschrieben:Für eine Marsmission ist das Risiko also auch nicht vernachlässigbar - eigentlich ebenso ein Glücksspiel.
Auf der anderen Seite kommen unsere unbemannten Sonden dort auch heile an. Ganz so schlimm kann es also nicht sein.
Das stimmt, aber ein bemanntes Raumschiff dürfte eine weit grössere Angriffsfläche bieten - vielleicht 10fach oder noch mehr?
seeker hat geschrieben:Wenn du eine Gewehrkugel auf ein langes, dünnwandiges Blech schießt, das fast parallel zu Flugbahn ausgerichtet ist, mit einer Abweichung von der Parallelität von vielleicht 0,01°, dann durchschlägt diese Kugel das Blech auch nicht, sondern wird abgelenkt.
Kann man das als Analogie bzw. als Grundlage für Überlegungen nutzen? 10% der Lichtgeschwindigkeit ist so schnell, dass man nicht mehr mit klassischer Mechanik aus unserer Erfahrungswelt argumentieren kann. Das "Projektil" kann dabei wohl nicht mehr verformt, und statt abgelenkt eher komprimiert werden. Möglicherweise schmilzt so ein Teil blitzartig, aber der Impuls bleibt ja vorhanden... Vorstellen kann ich mir das eigentlich nicht mehr.
seeker hat geschrieben:Zusätzlich könnte man noch ein Magnetfeld aufbauen um geladene Teilchen abzuhalten.
Man müsste einmal nachrechnen, wie stark das sein muss, damit wir Menschen kein Problem mit der Strahlung haben.

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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von Frank » 4. Mär 2013, 11:27

Also so geht´s auch :mrgreen:

http://www.youtube.com/watch?v=7qF8a8BcIWs

Ansonsten halte ich von allzuviel Panikmache auch nichts. Die Sonden,wie Seeker schon erwähnt hat,bleiben auch zum größten Teil ganz.
Natürlich muss man den Gefahren einer solchen Reise mit dem nötigen Respekt begegnen ,aber man sollte aupassen nicht alles kaputt zu reden.

So wurde seinerzeit die Eisenbahn gesehen.

Für viele Menschen war die Eisenbahn zu dieser Zeit noch Teufelswerk. Man ängstigte sich vor den hohen Geschwindigkeiten und befürchtete, durch sie krank zu werden. Die Rauchwolken der Lokomotiven würden hindurchfliegende Vögel töten, Kühe in der Nähe der Bahnhöfe keine Milch mehr geben. Aber die Proteste ließen so schnell nach, wie die Eisenbahn sich fortentwickelte.
Slebst das menschliche Gehirn sollte durch die "höllischen Geschwindigkeiten "Schaden nehmen,bzw,könnt da nicht mehr funktionieren.

;a
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von positronium » 4. Mär 2013, 11:51

Frank hat geschrieben:Ansonsten halte ich von allzuviel Panikmache auch nichts. Die Sonden,wie Seeker schon erwähnt hat,bleiben auch zum größten Teil ganz.
Natürlich muss man den Gefahren einer solchen Reise mit dem nötigen Respekt begegnen ,aber man sollte aupassen nicht alles kaputt zu reden.
Die Sache ist halt die, dass je schneller man auch auf der Erde reist, desto geringer ist die Überlebenschance bei technischem Versagen und Unfällen. Im Weltraum ist man schnell beim sicheren Tod. Stellt sich halt die Frage, ob man durch technische Vorkehrungen einerseits die Unglückswahrscheinlichkeit auf ein akzeptables Mass senken und andererseits die Überlebenschance im Unfallsfall erhöhen kann.
Frank hat geschrieben:So wurde seinerzeit die Eisenbahn gesehen. ...
Da siehst Du mal wie unvorsichtig wir geworden sind. :wink:

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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von seeker » 4. Mär 2013, 13:38

Die meisten Trümmer sind ja auch da, wo die ISS kreist, im erdnahen Orbit.
Wie viele Mikrometeoriten gibt es eigentlich im interplanetaren Raum?
Ich denke, das ist alles machbar.
Ich würde sowieso nicht ein einzelnes Raumschiff Richtung Mars schicken, sondern aus Redundanzgründen gleichzeitig mehrere, so eine Art Star Trek... 8)

Ich habe noch das hier zur Schutzschildtechnik gefunden:
http://www.emi.fraunhofer.de/geschaefts ... raumfahrt/

Und das hier ist noch interessant:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bemannter_Marsflug
positronium hat geschrieben:Das stimmt, aber ein bemanntes Raumschiff dürfte eine weit grössere Angriffsfläche bieten - vielleicht 10fach oder noch mehr?
Spielt das eine Rolle? Muss halt auch der Schild entsprechend größer sein.
positronium hat geschrieben:Kann man das als Analogie bzw. als Grundlage für Überlegungen nutzen? 10% der Lichtgeschwindigkeit ist so schnell, dass man nicht mehr mit klassischer Mechanik aus unserer Erfahrungswelt argumentieren kann. Das "Projektil" kann dabei wohl nicht mehr verformt, und statt abgelenkt eher komprimiert werden. Möglicherweise schmilzt so ein Teil blitzartig, aber der Impuls bleibt ja vorhanden... Vorstellen kann ich mir das eigentlich nicht mehr.
Ich auch nicht. Man müsste das nachrechnen. Realtivistisch ist es ja noch nicht.
Vielleicht würde mein Kegel dann auch so viele km lang sein müssen, dass die Idee nicht sinnvoll umsetzbar ist.

Es gibt einige weitere Ansätze einen Hochgeschwindigkeitsschild zu bauen: Magnetfelder, Plasma, usw.

Grüße
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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von positronium » 4. Mär 2013, 14:12

seeker hat geschrieben:Die meisten Trümmer sind ja auch da, wo die ISS kreist, im erdnahen Orbit.
Wie viele Mikrometeoriten gibt es eigentlich im interplanetaren Raum?
Kann sein, dass die Zahl von 5% nur in dem Bereich gilt, wo die ISS fliegt. Verlässliche Zahlen hat man wahrscheinlich nicht - müsste man ja einmal abzählen.
seeker hat geschrieben:Ich denke, das ist alles machbar.
Ich würde sowieso nicht ein einzelnes Raumschiff Richtung Mars schicken, sondern aus Redundanzgründen gleichzeitig mehrere, so eine Art Star Trek... 8)
Erbauend, für die Besatzung. :wink:
Aber wenn es um kommerzielle Nutzung von Planeten oder Asteroiden geht, muss man das zumindest überdenken. Auch Reiseversicherer werden sich Gednaken machen.
seeker hat geschrieben:
positronium hat geschrieben:Das stimmt, aber ein bemanntes Raumschiff dürfte eine weit grössere Angriffsfläche bieten - vielleicht 10fach oder noch mehr?
Spielt das eine Rolle? Muss halt auch der Schild entsprechend größer sein.
Die Wahrscheinlichkeit für einen massiven Einschlag, der nicht mehr abgefangen werden kann, steigt eben mit der Fläche.
seeker hat geschrieben:Man müsste das nachrechnen. Realtivistisch ist es ja noch nicht.
Ja. Kompliziert dürfte es aber trotzdem sein. Man ist ja hier weit oberhalb der Materialschallgeschwindigkeit.
seeker hat geschrieben:Es gibt einige weitere Ansätze einen Hochgeschwindigkeitsschild zu bauen: Magnetfelder, Plasma, usw.
Hmm. Dann plädiere ich für eine impulsweise nach vorn geschossene Antimateriewolke! :mrgreen:

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Re: Private bemannte Marsmission 2018

Beitrag von gravi » 4. Mär 2013, 19:28

Bei interplanetaren Flügen vermute ich mal, dass die Wahrscheinlichkeit eines gravierenden Treffers vielleicht so hoch ist, wie hier bei uns die Wahrscheinlichkeit des Vogelschlags bei einem Jet.
Wer hat sie nicht noch in Erinnerung, diese sagenhafte Notwasserung auf dem Hudson.
Ungefährlich ist es jedenfalls nicht, es liegen ja kaum Erfahrungen darüber vor, was so an "Kleinzeug" zwischen den Planeten herum fliegt. Ich vermute aber, dass der normale Straßenverkehr weitaus gefährlicher ist.
Der interstellare Raum dürfte dagegen ziemlich frei sein - aber bis wir dahin kommen, wird's noch ein Weilchen dauern.

Gruß
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