Skeltek hat geschrieben: ↑4. Okt 2020, 06:27
Ich dachte Mars ist alle ca 1,8 Jahre an derselben relativen Position bezüglich der Erde?
365 Tage und ca 680 Tage "kgV" ist doch ca 720 Tage ca?
Hast du einen Hinweis, wieso das so besonders ist diese mal?
Hallo Skel,
die Planeten haben ja keine Kreisbahnen, d.h. es ist ein Unterschied, ob sich während der Opposition die Erde im Aphel und der Mars gleichzeitig im Perihel befindet - dann ist während der Opposition der Abstand minimal, oder im anderen Extrem, d.h. Erde im Perihel und Mars im Aphel - dann ist der Abstand während der Opposition maximal. - Wobei ich nun die unterschiedlichen Bahnneigungen vernachlässigt habe. (*)
Das ist das Besondere dieses Jahr, nachteilig aber ist, dass der Mars in unseren Breiten zu wenig hoch über den Horizont aufsteigt, weil er sich tief im Tierkreis befindet.
Das ist übrigens auch der Grund, warum ich mich nicht an eine Feldstecherbeobachtung des Neptun "heranwage" - zu tief im Tierkreis.
Freundliche Grüsse, Ralf
(*) Wegen so etwas habe ich mich mal bei meiner Ehefrau "blamiert" und das Schlimmste war, dass sie mir am Ende sogar recht gegeben hat: man kann ja den Vollmond nicht von blossem Auge ermitteln, weil der während mehrerer Tage von blossem Auge voll erscheint. Man kann das aber ganz gut abschätzen, weil der Vollmond dann aufgeht, wenn die Sonne untergeht, bzw. dann untergeht, wenn die Sonne aufgeht. Und da sich der Mond pro Tag rund 360°/28 Tage Umlaufzeit, also rund 90°/7 ~ 13°, also fürs blosse Auge rund 15°weiterbewegt, kann man ganz gut abschätzen, wann der Vollmond war: man sieht den Vollmond, schätzt den Abstand zu seinem Aufgang und ermittelt daraus den Zeitpunkt des Vollmondes.
Dennoch ergab meine "Berechnung" eine Abweichung von einem Tag zum Kalendereintrag. Woran lag das: bald hatte ich die Bahnneigung in Verdacht und tatsächlich - der Mond stand maximal von der Ekliptik entfernt und das macht ungefähr einen Tag aus !